Die EU hat das Forschungsprojekt "Digital Preservation for Timeless Business Processes and Services" (TIMBUS) gestartet. Es soll die Langzeitverfügbarkeit ausgelagerter Daten verbessern, insbesondere beim Cloud Computing.

Am Projekt beteiligt ist unter anderem die SQS Software Quality Systems AG neben Partnern wie SAP und Intel. Die EU fördert das Projekt mit insgesamt acht Millionen Euro, vor allem weil Unternehmen ihre IT-Prozesse wie etwa beim Cloud Computing zunehmend an externe Dienstleister auslagern.

"Der Trend der IT-Industrialisierung ist ungebrochen: Jeder Industriezweig ordnet derzeit seine Wertschöpfungskette neu und lagert jene Teile aus, die nicht zwangsläufig zu seinem Kernbereich gehören", sagt Dr. Frank Simon, Leiter von SQS Research. "Fraglich ist jedoch, ob alle Daten noch in der Zukunft existent und zugreifbar sein werden und wie sich diese daher heute vollständig archivieren lassen - gerade vor dem Hintergrund, dass sich zahlreiche Cloud-Anbieter wieder auflösen werden."

Auch Marktanalysten wie zum Beispiel die Taneja Group gehen davon aus, dass rund 70 Prozent der derzeitigen Cloud-Anbieter wieder vom Markt verschwinden werden. "Ziel von TIMBUS ist es daher, innerhalb von drei Jahren Konzepte für eine ganzheitliche Erhaltung aller businesskritischen Informationen zu erarbeiten. Dazu zählt ein entsprechendes Vorgehensmodell zur Modellierung aller businesskritischen Daten, ein Konzept zur Umsetzung der Archivierung sowie Ideen für das Wiedereinspielen archivierter Daten in den eigenen Systemen. Diese werden während des Projektes direkt an drei konkreten Fallstudien erprobt", so Simon.

SQS sichert Kontinuität der Geschäftsprozesse
Die SQS bringt in das Forschungsprojekt ihre Expertise rund um ein ganzheitliches Qualitätsmanagement ein. Dazu zählt beispielsweise das Know-how, sämtliche businessrelevanten Systemkomponenten in das digitale Archivierungskonzept zu integrieren. "Dieses Konzept sollte als Modul fest im Business Continuity Management, das die Kontinuität der Geschäftsprozesse sicherstellt, verankert sein", sagt Simon. Die SQS-Erfahrung wird in die geplanten Fallstudien einfließen, umso die angewendeten Forschungskonzepte direkt evaluieren zu können.

Darüber hinaus zeichnet die SQS im Projekt für ihr Kerngeschäft, das Software-Test- und Qualitätsmanagement, verantwortlich. Simon ergänzt: "Die Archivierung von ausgelagerten Artefakten macht nur dann Sinn, wenn sie auch die entsprechende Qualität aufweisen." Durch die explizite Beschäftigung mit Cloud-Services sei das Forschungsprojekt zudem eine gute Basis, um neue Erkenntnisse zum Testen und Qualitätsmanagement von Services und Daten in Cloud-Umgebungen zu gewinnen und daraus innovative Kundenlösungen abzuleiten.

Das EU-Projekt TIMBUS startete am 1. April 2011. Bis zum Jahresende rechnet das Forscherteam mit den ersten konzeptuellen und innovativen Ergebnissen. Die insgesamt zwölf Konsortialpartner sind Caixa Magica Software, Digital Preservation Coalition, INESC - ID, iPharro Media, Intel, Karlsruhe Institute for Technology, Laboratório de Instrumentação e Física Experimental de Partículas, Laboratório Nacional de Engenharia Civil, Münster University, SAP, Secure Business Austria und SQS.

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