Es ist ein Trugschluss zu glauben, Klimaneutralität ließe sich allein durch Outsourcing der Rechenkapazitäten erreichen: Auch Cloud-Rechenzentren verbrauchen Energie. Die richtige Strategie vorausgesetzt, können Unternehmen aber trotzdem ihre CO2-Bilanz verbessern. CGI rät Unternehmen, ihre Cloud-Migration in fünf Schritten durchzuführen:

  1. Grüne Cloud-Provider wählen
    Der erste Schritt für Unternehmen, die eine Migration in die Cloud anstreben, ist die Wahl des passenden Cloud-Providers. Dazu gehört auch, dass sie sich über die Nachhaltigkeitsbemühungen der Anbieter informieren. Betreiber von Rechenzentren für die Cloud haben viele Möglichkeiten, ihre CO2-Emissionen im Zaum zu halten.

    Neben der Verwendung von Ökostrom können sie ihren Verbrauch zum Beispiel auch durch ausgeklügelte Kühlverfahren senken. Seriöse Anbieter geben gerne Auskunft darüber, wie sie die Umwelt schützen. Leider kosten diese Initiativen Geld, sodass kleinere Anbieter oft keine Möglichkeit haben, gleichzeitig kostengünstig und umweltfreundlich zu sein.

  1. Ressourceneinsatz optimieren
    Ist die Wahl auf einen Provider gefallen, sollten Unternehmen eine Strategie für die Ressourcennutzung definieren. Die meisten Cloud-Anbieter bieten heute passgenaue Skalierbarkeit für den Recheneinsatz. Unternehmen können etwa auf Just-in-Time-Provisionierung, bei denen Ressourcen nur bei Bedarf bereitgestellt werden, oder Pay-per-Use-Modelle zurückgreifen.

    Solche Verfahren reduzieren zudem die Kosten, denn die Provider berechnen dann nur die tatsächlich genutzten Cloud-Ressourcen.

  1. Den eigenen Footprint reduzieren
    Nach der Entscheidung für einen Cloud-Anbieter und die Optimierung der Ressourcen müssen Unternehmen dringend ihre eigene IT-Infrastruktur reduzieren. Die Verkleinerung ist nötig, damit die Migration in die Cloud überhaupt einen Effekt auf die Energieeffizienz hat. Aus Gründen des Datenschutzes sind Unternehmen in der Regel gezwungen, gewisse Hardwareressourcen vorzuhalten, auf denen sie vertrauliche Daten lagern und verarbeiten.

    Dennoch sollte das Ziel eine In-House-IT sein, die auf das absolut Wesentliche reduziert ist, um keinen redundanten Parallelbetrieb – und damit einen unnötigen Energieverbrauch – zu riskieren. Weiter lohnt sich auch ein Blick auf die Modernisierung der eigenen Infrastruktur.

  1. PaaS und SaaS verwenden
    Anstatt lediglich externe Hardware anzumieten und deren Verwaltung anderen zu überlassen, können Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck durch die Nutzung externer Services noch weiter verkleinern. Insbesondere große Cloud-Anbieter stellen nicht nur Speicher- und Rechenkapazitäten, sondern auch die passenden Dienste in Form von Platform-as-a-Service (PaaS) oder Software-as-a-Service (SaaS) zur Verfügung.

    Unternehmen sollten daher beispielsweise auf Datenbank- oder Mail-Server umsatteln, die die Provider stellen. Da die Server ohnehin laufen, steigt mit der Auslastung ihre Umweltfreundlichkeit. Je mehr Unternehmen sie also in Anspruch nehmen und stattdessen auf eigene, wenig nachhaltige Hardware verzichten, desto besser.

  1. Green Coding betreiben
    Unternehmen, die eigene Software entwickeln, haben einen zusätzlichen Hebel, um ihre Nachhaltigkeit zu verbessern: Green Coding. Bei diesem Ansatz achten die Entwickler darauf, eine möglichst geringe Rechenzeit zu benötigen – und damit den Energieverbrauch zu drücken. Praktisch bedeutet Green Coding, Quellcodes zu optimieren und überflüssige Programmzeilen zu eliminieren.

    Zudem kann die Wahl der richtigen Programmiersprache für ein bestimmtes Anwendungsszenario Wunder wirken. Unternehmen sollten ihren CIO daher mit der Aufgabe betrauen, eine Green-Coding-Initiative zu starten und Guidelines für das Tuning der selbstgeschriebenen Software aufzustellen.

„Die Reduktion des Corporate Carbon Footprint hat sich für Organisationen in jeder Branche zu einer der wichtigsten Aufgaben entwickelt“, betont Eric Berg, Vice President Consulting Expert bei CGI Deutschland. „Wir unterstützen unsere Kunden bei der Entwicklung einer Reduktionsstrategie und der Identifizierung geeigneter Maßnahmen, trotz und wegen steigender Rechenleistungen. Unsere fünf Best Practices helfen dabei, performant zu bleiben und gleichzeitig nachhaltig zu agieren.“

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