Das umstrittene Update der WhatsApp-Datenschutzrichtlinien sorgte seit seiner Ankündigung weltweit für Aufregung - und wurde von Facebook nach Beschwerden von Nutzern bereits um mehrere Monate verzögert. Eine deutsche Aufsichtsbehörde hat Facebook kürzlich sogar verboten, die WhatsApp-Daten deutscher Anwender zu nutzen und zu verarbeiten.

Eine von ExpressVPN in Auftrag gegebene Omniquest-Umfrage zeigt, dass rund ein Drittel der deutschen WhatsApp-Anwender angibt, die App deutlich weniger oder gar nicht mehr zu nutzen, seit WhatsApp seine neuen Nutzungsbedingungen angekündigt hat. Ironischerweise gab ein Viertel der Befragten an, dass sie angefangen haben, den Facebook Messenger mehr zu nutzen. Andere wechselten zu Telegram (18%), Signal (13%) oder iMessage (11%).

Es gibt auch Unterschiede in den verschiedenen Altersklassen bei der Wahl einer alternativen Messaging-App: Die unter 30-Jährigen haben seit Bekanntwerden der WhatsApp-Kritik eher eine andere Messaging-App ausprobiert. Mehr als die Hälfte von ihnen hat dies getan, und sie entscheiden sich eher für Plattformen wie Telegram und Signal als die über 30-Jährigen.

Bequemlichkeit und sozialer Druck spielen WhatsApp in die Karten
Der soziale Druck, für alle erreichbar zu bleiben, ist demnach der vorherrschende Faktor für den Verbleib auf der Plattform. Fast drei Viertel (74 Prozent) gaben an, dass der Grund, warum sie trotz anhaltender Kritik bei WhatsApp geblieben sind, darin liegt, dass Familie und Freunde die App weiterhin nutzen. Auch die Bequemlichkeit spielt eine Rolle: 21 Prozent finden es einfach zu umständlich, die App zu wechseln, weil sie sie schon länger nutzen.

Alarmierend: Rund ein Viertel (26 Prozent) gibt an, dass sie die Diskussion um den Datenschutz zwar wahrgenommen haben, es ihnen aber egal ist und sie daher die App weiterhin nutzen.

Trotz der Kritik sagt mehr als die Hälfte der Befragten, dass sie WhatsApp in Bezug auf den Datenschutz weiterhin vertrauen. Auf Platz zwei der Messaging-Apps, denen die Deutschen am meisten vertrauen, liegt ein weiterer Facebook-Dienst: Der Facebook Messenger (37 Prozent).

Harold Li, Vice President von ExpressVPN kommentiert:
„Der gängige Mythos, dass Verbraucher ihr Verhalten nicht wirklich ändern, um ihre Privatsphäre zu schützen, wird hier eindeutig widerlegt. WhatsApps erschütternde Erinnerung an Facebooks Methoden zum Anhäufen von Daten hat die Leute dazu gebracht, nach Apps zu suchen, die ihre Privatsphäre respektieren.

Natürlich sollten die Nutzer trotzdem vorsichtig sein, auf welche App sie umsteigen. Man ist immer noch im Facebook-Ökosystem gefangen, wenn man sich für Apps wie den Facebook Messenger entscheidet und sollte sich stattdessen für Apps wie Signal mit besseren Datenschutzrichtlinien und -funktionen entscheiden.“

Zur Umfrage:
Das deutsche Marktforschungsinstitut OmniQuest hat im Auftrag von ExpressVPN im Rahmen einer repräsentativen Studie 1.000 Deutsche befragt. Umfragezeitraum: 23.03.2021 - 29.03.2021

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