Utimaco stellt die Ergebnisse einer Studie zum Vertrauen im digitalen Raum vor. Demnach machen sich bei der Nutzung des Internets insgesamt 67 Prozent der Befragten in Deutschland Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten - 22 Prozent sind sehr besorgt und 45 Prozent etwas besorgt. Lediglich 16 Prozent trauen sich wirklich fundierte Entscheidungen in Bezug auf Datensicherheit zu.

30 Prozent der Bundesbürger haben bereits Datenverlust, Identitätsdiebstahl oder Online-Betrug erlebt. Weitere 18 Prozent können nicht sagen, ob sie schon Opfer derartiger krimineller Aktivitäten geworden sind. Fast die Hälfte (47 Prozent) beantwortet diese Frage mit einem Nein.

Eine vergleichsweise hohe Unsicherheit zeigt sich auch bei Informationen darüber, welche Daten bei der Nutzung digitaler Angebote gesammelt werden. 39 Prozent der Deutschen geben zu, dass sie dies nicht wissen. Genau Bescheid wissen hingegen nur sieben Prozent der Befragten.

Vernetzte Fahrzeuge
Deutsche Verbraucher sehen sowohl Chancen als auch Risiken in vernetzten Fahrzeugen. Zu den wichtigsten genannten Vorteilen zählen verbesserte Navigation und Verkehrsnachrichten (41 Prozent), optimierter Diebstahlschutz (30 Prozent) sowie spezielle Fahrerassistenzsysteme (28 Prozent).

Sorgen bereiten hingegen kriminelle Angriffe (47 Prozent Zustimmung) und Verlust von Privatsphäre (46 Prozent Zustimmung). Die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) weiß zudem nicht, wofür die gesammelten Daten eines vernetzten Autos tatsächlich genutzt werden. Im Fall einer Datenpanne fürchten 53 Prozent der Deutschen die Nachverfolgung ihrer Bewegungen.

Digitales Gesundheitswesen
Digitale Gesundheitsdienste, wie Videosprechstunden oder elektronische Rezepte nutzen aktuell nur 24 Prozent der Deutschen. Dies hat sicherlich mit der mangelnden Verfügbarkeit zu tun, denn auch hierzulande erkennen die Verbraucher das große Potenzial eines digitalen Gesundheitswesens: 68 Prozent der Befragten wünschen sich zumindest teilweise die Weiterentwicklung entsprechender Angebote.

Als größter Vorteil werden mit 47 Prozent Zustimmung kürzere Wartezeiten angeführt. Nachteile werden der Verlust persönlicher Interaktion (54 Prozent) und Sicherheitsrisiken (52 Prozent) an vorderster Stelle genannt. Aufgrund fehlender Angebote im Alltag können die letzten beiden Punkte allerdings eher als Befürchtungen, denn als praktische Erfahrungen interpretiert werden.

Digitalisierung im öffentlichen Sektor
Ein ähnliches Bild wie im Gesundheitsbereich zeichnet sich auch bei der digitalen Interaktion mit Behörden. Mit 56 Prozent nutzt die Mehrheit der Deutschen keine derartigen Angebote. Auch dieser Umstand ist wohl hauptsächlich auf mangelnde Verfügbarkeit in Deutschland zurückzuführen.

Für Routineaufgaben wie Ummeldung und Beantragung von Identitätsdokumenten würde mehr als die Hälfte der Deutschen aber gerne digitale Alternativen nutzen. Als größter Vorteil wird dabei Zeitersparnis genannt.

Als größte Gefahr digitaler Dienstleistungen in diesem Bereich sehen die Bundesbürger hingegen mit 51 Prozent Schwächen beim Datenschutz. Praktische Erfahrung kann aus Mangel an Angeboten allerdings auch hier nicht vorausgesetzt werden.

„In der Gesamtschau zeigt sich: Unter deutschen Verbrauchern tut sich eine Kluft auf, einerseits möchten sie moderne digitale Dienste stärker nutzen, andererseits sind damit auch große Unsicherheiten und Sicherheitsbedenken verbunden. Für die Anbieter dieser Dienstleistungen stellt sich damit immer drängender die Frage, wie sich im Netz Vertrauen schaffen und garantieren lässt“, sagt Ansgar Steden, Chief Revenue Officer von Utimaco.

„Hier ist ein Zusammenspiel von Behörden und Sicherheitsanbietern gefragt: Neben fortschrittlichen Sicherheitstechnologien und verbindlichen Standards sind auch Information sowie Kommunikation entscheidend. Verbrauchern muss eine klare und verständliche Orientierung geboten werden, die ihnen hilft zu erkennen, welche Dienstleistungen im Netz Sicherheit und Datenschutz auf einem hohen Niveau bieten.“

Methodik
YouGov befragte im Auftrag von Utimaco zwischen dem 21. und dem 25. März 2022 insgesamt 3.039 Personen in Deutschland (1.012), Spanien (1.009) und dem Vereinigten Königreich (1.018). Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung des Landes ab 18 Jahren.

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