Smart-Home-Anwendungen, wie beispielsweise ferngesteuerte Rollläden oder Heizungsanlagen, besitzen bei deutschen Haus- und Wohnungsbesitzern ein hohes Marktpotenzial: Etwa die Hälfte von Ihnen interessiert sich für die digitalen Energiedienstleistungen.

Diese sind besonders für junge Wohneigentümer attraktiv. So liegt das persönliche Interesse in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen je nach Anwendung zwischen 55 und 78 Prozent, bei den 45- bis 54-Jährigen variiert es hingegen zwischen 34 und 50 Prozent.

Am attraktivsten sind Anwendungen, welche die Sicherheit oder den Wohnkomfort erhöhen. So sind Bewegungsmelder und Videoüberwachung mit Benachrichtigungsfunktion auf mobile Endgeräte für 54 Prozent der Befragten interessant. Bei Assistenzsystemen für kranke und ältere Menschen trifft dies für 51 Prozent zu, ein Überblick über den Energieverbrauch auf dem PC oder Smartphone ist für die Hälfte der Zielgruppe (50 Prozent) attraktiv.

Dies sind Ergebnisse der Studie „Absatzchancen von Energiedienstleistungen“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov. Für die Studie wurden zwischen September und Oktober 2015 insgesamt 1.016 Wohneigentümer (Haus- und Wohnungsbesitzer) repräsentativ befragt.

Zu den bekanntesten Anwendungen gehören dabei die Fernsteuerung von Rollläden (78 Prozent), von Lichtanlagen (77 Prozent) und von Heizkörpern beziehungsweise Thermostaten (76 Prozent). Trotz der mittlerweile großen Bekanntheit vieler Smart-Home-Anwendungen ist deren Verwendung weiterhin noch eine Seltenheit. Einzig die Nutzung vorprogrammierter Heizszenarien wird von mehr als jedem zehnten Befragten genutzt (13 Prozent). Die Nutzung aller weiteren in der Studie abgefragten Anwendungen rangiert bei Anteilen zwischen drei und sieben Prozent.

Ein wichtiger Aspekt für die Kaufbereitschaft von Smart-Home-Lösungen ist die Möglichkeit, diese zuvor testen zu können. Für fast zwei Drittel (65 Prozent) der Wohneigentümer ist dies sehr wichtig, für mehr als ein Viertel (26 Prozent) handelt es sich sogar um eine Grundvoraussetzung für die Anschaffung. Insgesamt wären die interessierten Befragten bereit zwischen 500 und 3.000 Euro in smarte Wohnanwendungen zu investieren.

Bei konkretem Interesse an einer Smart-Home-Anwendung würden sich Wohneigentümer derzeit am ehesten an Handwerksbetriebe ihres Vertrauens (31 Prozent) und spezialisierte Sicherheitsfirmen (24 Prozent) wenden. Der örtliche Energieversorger ist nur für sieben Prozent der Ansprechpartner der Wahl, größeren Energieversorgern, wie beispielsweise RWE, E.on, EnBW oder Vattenfall, und Telekommunikationsanbietern, wie der Deutschen Telekom, Vodafone oder O2, würden jeweils nur fünf Prozent der Wohneigentümer am ehesten vertrauen, weniger noch als Technologieunternehmen wie beispielsweise Siemens (10 Prozent).

„Gerade örtliche Energiedienstleister schöpfen ihre idealen Vertriebsmöglichkeiten bei Weitem noch nicht aus. Es gilt durch gezielte Ansprache der Wohneigentümer die eigenen Angebote und Leistungen deutlicher zu platzieren und so die Vorbehalte gegenüber Energieversorgern als Spezialisten für Wohndienstleistungen abzubauen, die auch zur Reduktion von Energiekosten beitragen können“, sagt Werner Grimmer, Head of Energy Research bei YouGov.

Über die Studie
Die Studie „Absatzchancen von Energiedienstleistungen“ bietet Energiedienstleistern einen umfassenden Überblick über geeignete Geschäftsmodelle für den Privatkundenmarkt. Sie beantwortet unter anderem Fragen zu Bekanntheit, Grundakzeptanz und Verbreitungsgrad von Energiedienstleistungen unter Wohneigentumsbesitzern sowie deren Anschaffungs-, Abschluss- und Zahlungsbereitschaft.

Zudem informiert die Studie über die wichtigsten Barrieren und Treiber für deren Erwerb. Betrachtet werden dabei folgende Energiedienstleistungen: Energiesparen, energetische Sanierung, Heizungssanierung, Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung, Smart-Home-Lösungen, E-Mobility und Mini-Contracting.

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