Mit dem Valentinstag vor der Tür und den durch die Corona-Pandemie bedingten Eischränkungen, wenden sich immer mehr Menschen dem Online-Dating zu. Avast hat eine Studie durchgeführt, um zu verstehen, wie sich deutsche Nutzer vorbereiten, bevor sie ihre digitalen Dates zum ersten Mal in der realen Welt treffen.

Die Umfrage mit mehr als 1.100 Avast-Nutzern in Deutschland ergab, dass jede dritte Person (34 Prozent), die Online-Dating-Apps oder -Websites nutzt, zu einem Match über Google oder in sozialen Medien nach weiteren Informationen sucht. 41 Prozent entschieden sich letzten Endes sogar gegen ein Treffen – auf Grundlage dessen, was sie online fanden oder eben nicht finden konnten.

Die Gründe für die Suche waren dabei die Folgenden:
- Mehr über die andere Person erfahren (52 Prozent)
- Überprüfen, ob die Person tatsächlich existiert (46 Prozent)
- Herausfinden, ob ein Match die Wahrheit erzählt hat (28 Prozent)
- Sehen, wie die Person auf sozialen Medien interagiert (24 Prozent)

Die meisten Deutschen suchten auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Tik Tok (56 Prozent) oder über Suchmaschinen wie Google und Bing (38 Prozent). Nur wenige gingen einen Schritt weiter und weiteten ihre Suche auf berufliche Netzwerke wie LinkedIn oder Xing (19 Prozent) aus. Aber gleich 40 Prozent führten eine Rückwärts-Bildersuche durch. Dabei durchläuft das Profilfoto der Person von der Dating-Plattform eine Google-Suche, um es im gesamten Web zu finden.

Weitere Sicherheitsmaßnahmen, die Deutsche ergreifen, wenn sie ihr Online-Date zum ersten Mal persönlich treffen:
- 69 Prozent wählen einen öffentlichen Ort für das Treffen
- 40 Prozent lassen einen Freund oder ein Familienmitglied wissen, mit wem sie sich treffen oder teilen ihnen ihren Live-Standort mit
- 43 Prozent legen den Treffpunkt auf einen Ort fest, der ihnen vertraut ist
- 4 Prozent bitten einen Freund oder Verwandten, sich am gleichen Ort und Zeitpunkt des Dates aufzuhalten.

Die Auswirkungen der Suche
Während vier von zehn Befragten beschlossen haben, sich nach der Suche nicht mit der Person zu treffen, waren andere ermutigt über die Erkenntnisse, die sie online fanden. 45 Prozent entschieden sich, online in Kontakt zu bleiben und 40 Prozent, die Person weiterhin zu treffen. Eine von drei Personen führte am Ende sogar eine Beziehung (zwei Monate oder länger) mit der anderen Person, und 18 Prozent heirateten schließlich oder bekamen gemeinsame Kinder.

Suchen oder nicht suchen?
„Eine Person vor einem Date online zu suchen oder nicht zu suchen, ist eine persönliche Entscheidung. Man sollte dies aber mit Respekt vor der Privatsphäre der anderen Person tun und sich an die öffentlich zugänglichen Informationen halten, die online verfügbar sind“, schlussfolgert Luis Corrons, Security Evangelist bei Avast.

„Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen neugierig sind und vor dem ersten Date nach Informationen suchen. Das erinnert uns daran, dass alles, was wir online teilen, die eigene Identität reflektiert. Auch deshalb sollten sich Menschen Gedanken darüber machen, wie sie sich online präsentieren.“

Unter den Befragten, die keine Suche durchgeführt hatten, sagten 21 Prozent, dass sie nicht genug Informationen hatten, um eine Suche durchzuführen. Auch hielten 29 Prozent es nicht für notwendig, dies zu tun. 44 Prozent zogen es vor, Menschen nicht aufgrund dessen zu beurteilen, was sie online finden konnten und würden sie lieber zuerst einmal persönlich treffen. Zehn Prozent hielten es nicht für ethisch vertretbar.

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