Welche Relevanz haben Zukunftstechnologien wie das Internet der Dinge, Augmented Reality und künstliche Intelligenz für den eigenen Beruf? Eine Umfrage von YouGov im Auftrag von Handelsblatt Research Institute und TeamViewer zeigt: Die Einschätzung von Arbeitnehmer*innen variiert mit der jeweiligen Arbeitsplatzsituation.

Für die Studie wurden rund 3.160 Beschäftigte in Bürojobs, 2.000 Beschäftigte in Jobs abseits des Schreibtisches und etwa 3.600 Manager*innen – stellvertretend für die Arbeitgeberseite – aus zehn europäischen Ländern befragt.

Beschäftigte in Bürojobs (Desk Workers) erwarten, dass Zukunftstechnologien und digitale Megatrends eine hohe Relevanz für den eigenen Beruf haben werden. Beschäftigte in Jobs abseits des Schreibtisches – etwa in Außendienst, Dienstleistung, Logistik oder Produktion (Desk­­less Workers) – sind seltener dieser Meinung.

Deskless Workers: Bei der Digitalisierung außen vor?
Laut den Ergebnissen erwarten 71 Prozent der Desk Workers, dass digitale Kommunikationstechnologien und Kollaborationssoftware für ihren Beruf relevant werden. Bei den Deskless Workers vertreten nur 45 Prozent diese Meinung. Ähnlich groß ist der Unterschied bei Cyber Security (Desk Workers: 79%, Deskless Workers: 52%) und Cloud Computing (Desk Workers: 58%, Deskless Workers: 32%).

Bei eher visionären Themen wie künstlicher Intelligenz oder erweiterter Realität hingegen scheinen offenbar weder Desk Workers noch Deskless Workers ein klares Bild davon zu haben, wie diese Technologien und Megatrends den Arbeitsplatz der Zukunft prägen könnten.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den befragten Arbeitgeber*innen in Europa. Auch sie erwarten eine höhere Relevanz von Themen wie Cyber Security (73%) und Cloud Computing (58%) für Bürojobs in Querschnittsfunktionen des Unternehmens (Personalwesen, Buchhaltung, etc.).

Für die Tätigkeiten der Deskless Workers in Logistik und Produktion werden diese Technologien und Megatrends dagegen als weniger relevant erachtet (Cyber Security 63%, Cloud Computing 51%). Die Arbeitgeber*innen scheinen jedoch bereits ein besseres Verständnis als die Arbeitnehmer*innen davon zu besitzen, welche Bedeutung Technologien wie künstliche Intelligenz und erweiterte Realität zukünftig haben werden.

Georg Beyschlag, Executive Vice President Strategy & Corporate Development bei TeamViewer: „Die Umfrage zeigt, dass es in vielen Unternehmen noch keine genaue Vorstellung davon gibt, wie die Arbeitswelten jenseits der klassischen Bürojobs in die digitale Transformation eingebunden werden können. Dabei sind rund 80 Prozent aller weltweit Beschäftigten Teil dieser so genannten ‘deskless workforce’.“

„Es ist für Unternehmen eine der großen Herausforderungen der Zukunft, diese Arbeitsplätze in digitale Prozesse einzubinden, damit auch diese Arbeitnehmer*innen von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren können. Mit unseren Lösungen helfen wir Unternehmen aller Größen dabei, die Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzubringen.“

Technologie ergänzt die Arbeit der Zukunft
Dass neue Technologien in Zukunft einen Großteil der Arbeitsaufgaben eigenständig übernehmen werden, befürchten nur 13 Prozent aller befragten Arbeitnehmer*innen. Mehr als ein Viertel der Beschäftigten (26%) erwartet allerdings, dass ihnen lästige Routineaufgaben oder gefährliche Tätigkeiten zukünftig durch neue Technologien abgenommen werden könnten. Noch optimistischer sind die Arbeitgeber*innen. Rund zwei Drittel (65%) erwarten, dass ihre Angestellten zukünftig von solchen Tätigkeiten entlastet werden.

EU-Vergleich: Italien, Polen und Spanien am offensten für neue Technologien
Im Ländervergleich messen Arbeitnehmer*innen in Italien, Polen und Spanien dem Einfluss von Zukunftstechnologien und digitalen Megatrends auf ihren Beruf tendenziell die höchste Bedeutung bei. Demgegenüber schätzen Arbeitnehmende und Arbeitgebende insbesondere in den EU-Kernländern Deutschland und Frankreich die Bedeutung digitaler Technologien und Megatrends für ihren Beruf bzw. ihr Unternehmen nur unterdurchschnittlich ein.

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