Eine von Wegweiser und Hertie School Center for Digital Governance durchgeführten Studie „Ergebnisse des Zukunftspanels Staat & Verwaltung 2021“ identifiziert die zentralen Herausforderungen auf Behördenebene in Deutschland. Die Resultate der von Virtual Solution unterstützten Untersuchung zeigen, dass die Digitalisierung und die Personalpolitik als größte Herausforderungen eingestuft werden.

So stehen verwaltungsinterne Maßnahmen zur Digitalisierung bei fast der Hälfte der Befragten (48%) ganz oben auf der Prioritätenliste. Hinter Personalthemen wie demografieorientierter Personalpolitik (34%) und der Attraktivität als Arbeitgeber (32%) folgt die Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG) mit 31%. Diese Punkte machen den enormen Handlungsbedarf bei der Digitalisierung deutlich.

Die Studie legt dabei teilweise gravierende Unterschiede zwischen Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden offen. So zeigen die Befunde, dass die Zufriedenheit mit dem aktuellen Fortschritt der Digitalisierung mit steigender Behördenebene abnimmt.

Während auf Kommunalebene über 29% der Befragten damit zufrieden sind, wird sie auf Bundesebene nur von knapp 19% positiv gesehen. Gegenüber der letzten Studie aus dem Jahr 2019 sind die Zustimmungswerte jedoch durchweg deutlich gestiegen. Vor zwei Jahren lagen sie noch bei unter 14% auf Kommunalebene und lediglich bei knapp 7% auf Bundesebene.

Über alle Behördenebenen hinweg wird die elementare Bedeutung der IT-Sicherheit sichtbar. So befürworten 76% der Studienteilnehmer verbindliche und behördenübergreifende Standards und Lösungen im Bereich Cybersicherheit. Wie dringlich diese Aufgabe ist, zeigt der Lagebericht vom 21. Oktober 2021 des BSI zur IT-Sicherheit in Deutschland:

Danach haben erst rund ein Zehntel aller Kommunen ein IT-Sicherheitskonzept und sind damit ein offenes Tor für alle Arten von Angriffsvektoren. In Verbindung mit der von 40% der Befragten erwarteten angespannten Budgetlage aufgrund der Corona-Pandemie wächst die Akzeptanz für praxisnahe und kostengünstige IT-Lösungen.

So werden „Bring Your Own Device“-Modelle (BYOD) bereits bei insgesamt 21% der Behörden eingesetzt. Bundesbehörden liegen dabei mit 25% vor den Kommunalbehörden mit knapp 23%.

Auch bei den Gründen dafür differieren die Angaben. So hat die höhere Nutzerfreundlichkeit durch die Nutzung nur eines Smartphones für dienstliche und private Belange bei Bundesbehörden 58% Zustimmung, auf kommunaler Ebene aber nur 40%. Bei den Kosteneinsparungen bei der Anschaffung und Verwaltung von Mobilgeräten unterscheiden sich die entsprechenden Zahlen mit 45% respektive 31% ebenfalls deutlich.

Lediglich bei der höheren Zufriedenheit von Mitarbeitern durch BYOD-Nutzung liegen Bund und Kommunen mit 44% beziehungsweise 42% Zustimmung praktisch gleichauf. Insgesamt 21% der Befragten sehen darin zudem einen Anreiz bei der Anwerbung jüngerer Mitarbeiter und damit einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber.

„Die Studie zeigt deutliche Unterschiede beim Stand der Digitalisierung zwischen den verschiedenen Behördenebenen“, erklärt Christian Mueller, CMO bei Virtual Solution. „Allen gemeinsam ist die Notwendigkeit, sie mit schnell umsetzbaren und kostengünstigen Lösungen weiter voranzutreiben und dabei immer auch die Interessen und Wünsche der Mitarbeiter im Auge zu haben.“

Über die Studie:
Die am 17. August 2021 vorgestellte Studie „Ergebnisse des Zukunftspanels Staat & Verwaltung 2021“ ist eine Vollerhebung der allgemeinen öffentlichen Verwaltung in Deutschland bei 1.346 Behörden aller Verwaltungsebenen. Befragt wurden dabei die obersten Entscheidungsträger und Behördenleiter von Bundes-, Landes-, Landkreis- und Kommunalbehörden. Sie wird als Langzeitstudie seit 2002 durchgeführt.

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