Die Kling Automaten GmbH betreibt bundesweit 165 Spielhallen und stellt ihre Geldspielautomaten auch in zahllosen Gastronomiebetrieben auf. Wer spielen will, muss sich aber zuvor an einem Touchscreen freischalten. Voraussetzung dafür ist jede Menge IT-Technik, und die muss entsprechend gewartet werden. Dafür nutzt Kling seit 2019 das Client-Management-System von Aagon.

Sieben Personen zählt die IT-Abteilung des Familienunternehmens, davon sind zwei Mitarbeiter zuständig für Hardware, fünf für die Softwareentwicklung. In einer rein Windows-basierten IT-Landschaft werden 25 Server über zwei VMware-Hosts virtualisiert; rund 790 Clients gibt es in über 160 Spielhallen. Im Backoffice läuft dort das klassische Paket aus Office, Outlook und Zeiterfassung für die Angestellten.

Auf den Rechnern ist außerdem eine selbstprogrammierte ERP-Software installiert. Mit dieser werden die Automaten abkassiert und die aktuellen Daten zyklisch in die Zentrale übertragen. Außerdem authentifizieren sich Besucher*innen in der ERP-Software per Touchscreen. Sie erhalten daraufhin eine Freischalt-PIN, mit der sie ihr Spiel beginnen können. Touchscreens finden sich neben allen Automaten, auch denen, die Kling in Gastronomiebetrieben bundesweit aufgestellt hat.

„Ihre Zahl steigt beständig; 2019 waren es noch 560, zwei Jahre später schon 790“, erzählt Marius Titz, IT-Systemadministrator bei der Kling Automaten GmbH. „Wir müssen regelmäßig Updates der ERP-Software durchführen und nutzten dafür früher eine skriptbasierte Lösung.“ Das System war allerdings wenig komfortabel. Bei jedem Update musste es angepasst werden, oft funktionierte etwas nicht, und es musste nachgearbeitet werden.

2019 führte das Unternehmen daher für die Softwareverteilung die ACMP-Suite von Aagon ein. Marius Titz: „Deren Funktionsumfang hat uns überzeugt, hier stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis. Vergleichbare Lösungen am Markt sind zum Teil deutlich teurer.“ Dem Systemadministrator gefällt auch, dass er dank des modulhaften Aufbaus der Software nur lizenzieren muss, was er wirklich benötigt – ein Vorteil, der aber kaum mehr ins Gewicht fällt, denn Kling nutzt inzwischen das gesamte Spektrum der ACMP-Suite.

Softwareinventarisierung als Sicherheitsthema
Begonnen wurde mit der klassischen Containerverteilung von Software-Updates, dem eigentlichen Client Management, parallel dazu installierte Kling die Module für Asset Management und Inventarisierung. „So wissen wir endlich, was überall verbaut ist. Hier fehlte uns vorher ein schneller Überblick.“ Von jedem Gerät kann die IT-Abteilung die Seriennummer auslesen und dadurch im Garantiefall den Hersteller schneller informieren.

Durch die Softwareinventarisierung wurde auch ersichtlich, dass auf vielen Clients in den Spielhallen – aber auch in der Zentrale – Software läuft, die dort nicht benötigt wird. Marius Titz: „Wenn sich zum Beispiel automatisch andere Browser als Freeware installieren als der vorgegebene Edge und dadurch bestimmte Restriktionen umgangen werden, ist das ein Problem.“ Softwareinventarisierung ist deshalb auch immer ein Sicherheitsthema.

Inventarisierung und Asset Management sind auch die Lieblingsfunktionen von Marius Titz. „Man könnte sie sogar noch etwas besser verknüpfen“, findet er, „da manchmal im Asset Management Informationen fehlen, die man nur im Client Management wiedersieht. Hier wäre eine Automatisierung hilfreich, in dem Sinne, dass ein Client automatisch das Asset dafür erzeugt.“ Momentan erfolge dies noch per Handarbeit.

Update-Ringe definieren
Im nächsten Schritt machte sich Marius Titz daran, die Microsoft Windows Updates, die bisher mit dem Windows Update Services (WSUS) gemanagt wurden, auf das Aagon-Tool CAWUM umzustellen. Grund: Dieses ist ressourcenschonender, und die IT-Abteilung kann damit minutengenau steuern, wann ein Update stattfinden und der PC neu starten soll.

Auch Update-Ringe lassen sich nach Aussage von Marius Titz damit besser definieren als mit der Windows-eigenen Lösung. Kling hat außerdem das Helpdesk-Modul lizenziert und organisiert darüber den gesamten IT-Support für die rund 900 Beschäftigten des Unternehmens. Lediglich die ACMP-Funktion für OS-Deployment wird nicht genutzt, da das Neu-Aufsetzen des Betriebssystems bei den Clients relativ selten vorkommt.

98 Prozent der ERP-Updates heute fehlerfrei
Updates für die eigene ERP-Lösung werden je nach Bedarf erstellt und aufgespielt, in der Regel quartalsweise. Früher funktionierten sie in der Mehrzahl der Fälle nicht einwandfrei; es traten immer wieder Fehler beim Übertragen oder Ersetzen der alten Dateien auf dem Zielrechner auf. „Nur 40 Prozent der ERP-Updates liefen ohne Probleme durch“, erinnert sich Marius Titz.

So mussten sich die Kollegen per Teamviewer auf den einzelnen Client aufschalten und die Updates von Hand durchführen. Deshalb wurden Aktualisierungen früher seltener durchgeführt, allein weil sie in der Regel mit viel Handarbeit verbunden waren. Anders mit dem neuen Client-Management-System: Die Quote der reibungslos durchlaufenden Updates beträgt inzwischen 98 Prozent.

Über Client Commands lassen sich in der Aagon-Software detaillierte Parameter vorgeben, wie die Installation im Einzelnen aussehen soll, in welches Verzeichnis ein Programm installiert wird etc. Insgesamt 15 solcher Routinen hat die IT-Abteilung von Kling entwickelt – drei für das Update der ERP-Software; weitere, um die Theken-PCs in den Spielhallen nach Betriebsschluss herunterzufahren oder auch für die Abfrage von IDs bei beispielsweise Teamviewer Clients.

Updates werden abends eingestellt und am nächsten Morgen nur noch einmal kontrolliert. Früher dauerte ein Update-Vorgang gerne mal zwei Tage – eine enorme Verkürzung also, deretwegen sich die Anschaffung des Client-Management-Systems für Marius Titz in jeder Hinsicht gelohnt hat. Er und sein Team können sich nun anderen Aufgaben widmen, die früher oft liegen geblieben sind, das Aufsetzen neuer Hardware und Access Points in den Spielhallen etwa.

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