Online studieren: Was bis vor kurzem als ein Randthema der deutschen Hochschullandschaft erschien, ist durch die Corona-Krise ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Seit Ende März haben fast alle deutschen Hochschulen ihre Studienangebote ins Internet verlagert, um dort den Lehrbetrieb aufrechterhalten zu können.

Wird Online-Lehre die neue Normalität? Die Zahlen von MyGermanUniversity, Deutschlands größter Datenbank für englischsprachige Master, deuten durchaus darauf hin. „Die Nachfrage nach Online-Studiengängen ist in den letzten Wochen um 210% angestiegen”, berichtet Tobias Bargmann, einer der beiden Gründer des Hamburger Startups.

Besonders stark zeigt sich dieser Trend in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, wo Online-Studiengänge im Postgraduierten-Bereich (v.a. MBA, L.LM) schon seit Jahren zum Markt gehören. „Überraschenderweise ist dieser Trend jedoch auch in den Geistes- und Naturwissenschaften zu beobachten, wo digitale Studiengänge bislang weniger ein Thema waren”, erklärt Bargmann.

Als Folge von Corona erwartet MyGermanUniversity einen deutlichen Ausbau des Studienangebots. „Bislang sind gerade einmal 1,8% der englischsprachigen Master in Deutschland online verfügbar”, sagt Stephan Paulini, als Mitgründer für Data & Research zuständig.

„Warum beispielsweise die FernUniversität in Hagen, Deutschlands größte Hochschule mit über 75.000 Studierenden, weiterhin nur deutschsprachige Studiengänge anbietet, ist schwer verständlich”, so Paulini. Schließlich zeigten Hochschulen wie die IUBH, die Leuphana Universität Lüneburg oder die TU Kaiserslautern, wie sehr sich ein Ausbau des Online-Angebots für alle Beteiligten lohnt.

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