In Zusammenarbeit mit einem Partner aus der Strafverfolgung hat Bitdefender ein universelles Dekryptor-Tool entwickelt. Daten, die bei REvil-Attacken vor dem 13. Juli dieses Jahres verschlüsselt wurden, können damit wieder verfügbar gemacht werden. Auch wenn die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden aktuell noch laufen, wollen Bitdefender und sein Partner schon jetzt den Opfern der Angriffe helfen.

Nachdem die REvil-Infrastruktur am 13. Juli dieses Jahres teilweise offline gegangen war, konnten Opfer, die bis dahin kein Lösegeld bezahlt hatten, ihre verschlüsselten Daten nicht mehr wiederherstellen. Das Tool bietet Opfern jetzt die Möglichkeit, die Kontrolle über ihre Daten zurückzugewinnen.

Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden ermitteln weiter nach den Akteuren hinter REvil. Die Partner, die das Tool entwickelten, sind sich einig, dass es wichtig ist, den universellen Dekryptor bereits zu veröffentlichen, bevor die Ermittlungen abgeschlossen sind, um so vielen Opfern wie möglich zu helfen. Nähere Details zu den noch laufenden Untersuchungen können zurzeit nicht gegeben werden.

REvil/Sodikinobi – einer der produktivsten Ransomware-Betreiber
REvil ist ein Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Anbieter, der wahrscheinlich aus einem Land der ehemaligen Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) operiert. Die Gruppe trat 2019 als Nachfolgerin der inzwischen nicht mehr existierenden GandCrab-Gruppe auf und ist eine der produktivsten Ransomware-Schmieden im Dark Web.

Partner der Gruppe haben seitdem Tausende von Technologieunternehmen, Managed Service Provider und Einzelhändler auf der ganzen Welt erfolgreich ins Visier genommen. Nach dem erfolgreichen Verschlüsseln der Daten eines Unternehmens forderten REvil-Partner bisher hohe Lösegelder von bis zu 70 Millionen US-Dollar im Austausch für einen Entschlüsselungskey und die Gewähr, dass die während des Angriffs exfiltrierten internen Daten nicht veröffentlicht würden.

Neue REvil-Angriffe stehen wohl bevor
Bitdefender geht davon aus, dass neue REvil-Angriffe unmittelbar bevorstehen, nachdem die Server und die unterstützende Infrastruktur der Ransomware-Bande nach einer zweimonatigen Ruhephase vor Kurzem wieder online gegangen sind. Bitdefender rät Organisationen dringend, in höchster Alarmbereitschaft zu sein und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

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