Siemens Enterprise Communications und Fujitsu Siemens Computers haben Vertriebsallianz auf dem Gebiet Unified Communications geschlossen. Dies gaben die Unternehmen heute auf dem Kongress „IT goes live“ der Anwendervereinigung SICUS e.V. in Weimar bekannt.

Die beiden Deutschland-Marktführer in den Segmenten Unternehmenskommunikationslösungen bzw. IT Infrastrukturlösungen wollen künftig den Wachstumsmarkt Unified Communications gemeinsam bedienen und bieten Unternehmen und Behörden ab sofort ein komplettes Angebot für die Modernisierung ihrer Kommunikation an. Dies umfasst Server-Hardware, Infrastruktur Software, Endgeräte, Anwendungen sowie Integration und Managed Services.

Im Mittelpunkt der Vertriebspartnerschaft stehen das neue softwarebasierte Portfolio rund um den OpenScape Unified Communications Server von Siemens Enterprise Communications sowie der Primergy RX330 S1 Hardware-Server von Fujitsu Siemens Computers und zugehörige Managed Services. Beide Anbieter treten in Kundenprojekten gemeinsam auf und bieten maßgeschneiderte Managed Services für die Implementierung und den Betrieb der serverbasierten Kommunikations- Infrastruktur im Rechenzentrum sowie für die Endgeräte und Unified Communications Anwendungen an.

„Viele Unternehmen und Behörden stellen von herkömmlichen Telefonanlagen auf softwarebasierte IP-Kommunikation um. Damit eröffnet sich ein neuer Markt für unsere Produkte und Services“, sagte Hans Dieter Wysuwa, Geschäftsführer Deutschland, Fujitsu Siemens Computers. „Die Vertriebsallianz mit Siemens Enterprise Communications wird uns dabei unterstützen, unsere Position als führender europäischer IT-Infrastruktur Hersteller und Anbieter von Infrastructure Services auszubauen“.

„Fujitsu Siemens Computers bietet mit Primergy nicht nur die für unsere OpenScape Unified Communications Anwendungen bestens geeignete Server-Hardwareplattform, sondern ist mit seiner großen Kundenbasis und anerkannten Kompetenz als bewährter IT-Infrastrukturanbieter und -betreiber für uns ein idealer Partner für den wachsenden Markt für Unified Communication“, so Rainer Christian Koppitz, Leiter Deutschland bei Siemens Enterprise Communications. 

Die Unternehmenskommunikation wandert ins Rechenzentrum
„Unified Communications wird Kommunikation zwischen Individuen, zwischen Mitarbeitern, Kunden und Zulieferern sehr viel dynamischer machen. Kommunikationsdienstleitungen, Hardware und IT werden verschmelzen. IDC geht bis 2011 von zweistelligen jährlichen Zuwachsraten im Unified Communications Weltmarkt* aus“, so Dan Bieler, Director Consulting im European Telecommunications & Networking Consulting Team bei IDC. Ausgangspunkt dieser Marktentwicklung ist der starke Trend zu VoIP-Architekturen, welche den Boden für Unified-Communications-Umgebungen bereiten. Hier können sämtliche Kommunikationskanäle wie Telefonie, Voice-Mail, E-Mail, Fax, SMS, Instant Messaging, Konferenzen (Audio, Web, Video) zusammengeführt und mit Collaboration- sowie Geschäftsanwendungen integriert werden. Im Unterschied zum hardwarebasierten Konzept der Telefonanlage handelt es sich bei Unified Communications Umgebungen um rein softwarebasierte IT-Applikationen, die im Rechenzentrum laufen. Von dort aus werden die Anwender unabhängig von ihrem Standort mit Unified-Communications-Services versorgt. 

Beide Unternehmen rechnen sich gute Chancen aus, gemeinsam besser vom Marktwachstum profitieren zu können. Dabei sollen sich nicht nur die Produkte ergänzen, sondern auch die starken Marktpositionen und Vertriebsstrukturen beider Unternehmen sowie die jeweilige Expertise und das Service-Angebot.

Managed Services
Mit Managed Services von Fujitsu Siemens Computers können Unternehmen ganz gezielt die Verantwortung für IT-Aufgaben wie Service Desk oder den Betrieb von Data Centern und Client-Infrastrukturen auf Basis definierter Service Level in fremde Hände legen und damit auch noch Kosten sparen. Die Bandbreite von Managed Services reicht vom Remote Monitoring bis hin zum kompletten IT Service Management von einer zentralen Netzwerk- und System Management Plattform. Im Gegensatz zum Full IT-Outsourcing bleibt die Kontrolle über die eigene Infrastruktur dabei im Haus.

Durch die Bereitstellung von standardisierten Betriebsmodellen wird das Thema Unified Communication auch für mittelständische Unternehmen interessant. Der Kunde bezahlt pro Port/Anschluss einen fixen Betrag plus zusätzlich anfallende Nutzungsgebühren. Die Integration und der Betrieb werden von Fujitsu Siemens Computers sichergestellt. Durch die Integration von OpenScape in den New Office Workplace – den StandardClient für Kunden von Fujitsu Siemens Computers – ist ein reibungsloser und damit effizienter Betrieb der gesamten Office Infrastruktur gewährleistet: von Clients und Druckern bis hin zur Kommunikation.

Technologisch führende Lösungen
OpenScape UC Server schafft auf der Grundlage offener Standards und Technologien wie SIP (Session Initiation Protocol) eine sichere und zentralisierte Unified Communications Infrastruktur, die auch bereits bestehende Endgeräte und Kommunikationstechnik integriert. Auf diese Infrastruktur aufbauend bietet Siemens Enterprise Communications darüber hinaus eine Auswahl von Anwendungen wie etwa OpenScape Voice (ehemals HiPath 8000), OpenScape Video oder OpenScape Contact Center. Damit sind schon heute neuartige Anwendungen möglich wie zum Beispiel präsenz- und präferenzbasierte VoIP-Telefonie, Messaging, Telefon- und Videokonferenzen sowie Contact-Center- und Vermittlungsdienste.

Die Kommunikationsanwendungen lassen sich mit dem PC und dem Bürotelefon genauso einfach nutzen wie mit mobilen Endgeräten und am Heimarbeitsplatz. Außerdem sind sie in Office-Systeme und Geschäftsanwendungen wie beispielsweise von SAP oder Salesforce.com integrierbar. Damit sind so genannte Communications-enabled Business Processes (CEBP) möglich, welche die Agilität, Produktivität und Servicequalität entscheidend verbessern. Die Eliminierung von Medienbrüchen zahlt sich auch in barer Münze aus. So ergab eine von der kanadischen Firma Insignia Research im Auftrag von Siemens Enterprise Communications durchgeführte Studie, dass Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern, die weiterhin herkömmliche, fragmentierte Kommunikationslösungen statt moderner Unified Communications betreiben, durch Produktionseinbußen und vermeidbare Ausgaben unter Umständen mehr als 13 Millionen US-Dollar im Jahr verlieren. 

„Für derart anspruchsvolle Unified Communications Applikationen sind leistungsstarke, energieeffiziente und ausfallsichere Server-Architekturen nötig, wie wir sie mit unseren Primergy-Servern bieten“, sagte Wysuwa. Durch ein hohes Maß an Leistungsstärke, Speicherkapazität, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit sind sie prädestiniert für den Einsatz im Rechenzentrum. Gemäß dem Green-IT Gedanken bieten die Server zudem beträchtliche Energieeinsparpotentiale, wie etwa eine deutliche Verringerung des Stromverbrauchs pro Prozessor. 

* Die Entwicklungsprognosen von IDC für den Unified Communications Markt beinhalten: IP PBX-Systeme, Hardware Desktop IP-Telefone, Conferencing Anwendungen, Instant Messaging Applikationen, integrierte Collaboration Umgebungen, Unfied Messaging, Plattformen für das Management von Kommunikationsvorgängen, mobile Middleware, sowie gehostete Unified Communications Services und Call Center Anwendungen. Unternehmensanwendungen wie Customer Relationship Management (CRM), Sales Force Automation (SFA) und Enterprise Resource Planning (ERP) sind darin nicht berücksichtigt.

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