Die Evolution des Internets schreitet zügig voran. Während wir noch von Web 2.0 sprechen, steht uns die nächste Generation der virtuellen Kommunikation bereits unmittelbar bevor.

Wir sprachen mit Ross Fowler, Vice President Service Provider European Markets bei Cisco, über videobasierte Kommunikation der Gegenwart und Zukunft.

Welche Technologien spielen für die künftige IP-Kommunikation eine Rolle?
In den letzten Jahren hat in der IT-Welt ein Wechsel stattgefunden. Die Technologie spielt zwar noch immer eine große Rolle, der Schwerpunkt verschiebt sich jedoch zugunsten der eigentlichen  Geschäftsprozesse. Collaboration lautet das Schlüsselwort – virtuelle Zusammenarbeit. Es geht einerseits darum, das Zusammenarbeiten der Menschen zu verbessern und zu bereichern, andererseits aber auch darum, Kosten zu senken, die Produktivität zu steigern und maximale Flexibilität zu erreichen.

Video nimmt in diesem Fall als Technologie die zentrale Stellung ein. Die Übertragungsqualität für Videodaten wächst kontinuierlich. Bereits für 2013 ist abzusehen, dass der Video Content das Gros des Datenverkehrs in den globalen Netzwerken ausmachen wird. Bis 2025 wird voraussichtlich die direkte Videokommunikation die Top-Position übernommen haben. Collaboration mittels Visual Networking erobert mittelfristig die gesamte Geschäftswelt rund um den Globus. 

Welchen Stellenwert hat Collaboration bei Cisco? 
Cisco setzt zurzeit über 200 TelePresence (TP)-Systeme ein. Konferenzen laufen bei uns über TP oder WebEx, sodass sich unsere Reisekosten auf ein Minimum reduzieren. Da bei Videokonferenzen lange Anreisen zu Business-Meetings entfallen, gewinnen wir kostbare Zeit. Die Erfahrung hat darüber hinaus gezeigt, dass wir auf diese Weise die anberaumte Sitzungsdauer  effektiver nutzen – ein weiterer positiver Nebeneffekt. So lassen sich mit geringem Aufwand auch mehrere Konferenztermine an einem Tag verwirklichen.

Gibt es Schlüsseltechnologien zu Collaboration?
Die Grundlage für Collaboration ist ein intelligentes Netzwerk als Plattform, die alle Dienste über IP abwickeln kann und Technologien wie TelePresence durchgängig unterstützt. Diese Plattform gewährleistet die einfache Handhabung für den User – egal, ob im Business-Umfeld oder im Consumer-Bereich. Ein leistungsfähiges Netzwerk ist auch die Basis für Cloud IT. Es ist abzusehen, dass User ihre Software-Applikationen und die zugehörige Hardware nicht mehr selbst betreiben, sondern dies einem externen Anbieter überlassen. Anwendungen und Daten sind also künftig auf entfernte Systeme verteilt. Ein performantes Netzwerk ermöglicht, z. B. über einen Web-Browser, den Zugriff. Auch hier geht es um effektiveres Arbeiten in allen Bereichen: Network, Storage, Computing, Desktop ... Cloud IT verbessert die Collaboration. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass bereits alles virtualisiert ist.

Warum ist Video die treibende Kraft?
Heute haben wir Web 2.0 und Social Networking. Das wird auch weiterhin die Basis für die Kommunikation der Zukunft bleiben. Doch mit der zunehmenden Videofähigkeit geht der Trend zum Visual Networking. Im Prinzip wachsen da zwei Welten zusammen: Video und Social Networking expandieren und konvergieren. Die Grenzen des Visual Networking liegen zum einen in den Zugangsvoraussetzungen, zum anderen in der Übertragungsqualität. Bei Video und Voice geht nichts ohne Quality of Service. Ein durchgehender Ende-zu-Ende Quality of Service mit garantierten Bandbreiten bildet die solide Basis für ein Netzwerk. Dabei geht es weniger um die Anzahl übertragener Bits als um Jitter, Latenzzeiten und Packet Loss.

Warum hat Cisco sich für BCC als Kooperationspartner entschieden?
Cisco ist immer auf der Suche nach Partnern, die schnell, agil und strategisch handeln. Die ITK-Welt ändert sich kontinuierlich und das in rasantem Tempo. Da sind kreative Go-to-the-Market-Strategien gefordert, auch abseits der ausgetretenen Pfade. Das alles haben wir bei BCC gefunden. Cisco wie BCC kommt es darauf an, den Kunden stets neue Services und den für den Wettbewerb so entscheidenden Mehrwert zu bieten. Gerade das Visual Networking der Zukunft verlangt von den Providern neue Ideen, veränderte Produkte und die laufende Aktualisierung ihrer Kapazitäten. Dazu gehört z. B. der Ausbau des BCC-Backbones. Mit der Backbone-Erweiterung kann BCC der Traffic-Explosion durch Video gelassen entgegensehen.

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