Ganz gleich, ob beim Kauf von Bekleidung, Luxusartikeln oder Technik – die Grenzen zwischen Offline- und Online-Kauf verschwimmen immer stärker. Das belegt auch eine aktuelle McKinsey-Studie, denn 60 Prozent der deutschen Befragten sprechen sich eindeutig für den Omnichannel-Commerce aus – also den Online-Handel über sämtliche Touchpoints.

Weiter vorangetrieben wird dieser Trend durch die zunehmende Entwicklung zukunftsweisender Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), die Einkaufserlebnisse für Konsumenten völlig neu definieren können.

Verbessertes Einkaufserlebnis
Um einen Interessenten in einen Käufer zu verwandeln, spielt das Einkaufserlebnis eine genauso wichtige Rolle wie das Produkt an sich. Ob im Geschäft oder online, mithilfe von Virtual Reality kann der Einzelhändler jeden Raum individuell gestalten und an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden anpassen. Auf diese Weise wird ihnen ein Einkaufserlebnis geboten, das begeistert und somit zum längeren Verweilen auf der Webseite oder dem Ladengeschäft einlädt.

Dadurch erhöht sich gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden etwas kaufen und wiederkommen. Denkbar ist beispielsweise der Einsatz sogenannter Magic Mirrors, mithilfe derer Artikel wie Brillen ganz bequem auf das Gesicht der Kunden projiziert werden. Immersive Technologien können auch von den Käufern genutzt werden, die bequem von zu Hause aus surfen. So kann man Kleidungsstücke virtuell anprobieren oder mit AR testen, wie das Sofa aus dem Online-Katalog im eignen Wohnzimmer aussieht.

Breitere Angebotsvielfalt
Oft nehmen Einzelhändler an, Kunden wüssten bereits, was sie kaufen möchten, wenn sie ein Geschäft oder eine Website besuchen. Tatsächlich treffen Verbraucher aber die Kaufentscheidung erst durch zusätzliche Inspiration und Information beim Besuch eines Ladengeschäfts oder eines Webshops. Durch die VR-Technologie kann ein Händler aus jeder noch so kleinen Ladenfläche einen virtuellen Megastore erschaffen und für Kunden erlebbar machen. Über Virtual Walls wird dem Kunden eine wesentlich größere Angebotsvielfalt präsentiert, ohne dass die physischen Lagerkapazitäten erhöht werden müssen.

Das Kundenärgernis Nummer eins im stationären Handel, nämlich die Nichtverfügbarkeit des gewünschten Produkts, fällt weg. Denn über mobile Endgeräte kann der Artikel sofort nach Hause bestellt werden und kommt innerhalb weniger Tage beim Verbraucher an. Gleiches gilt für den Onlinehandel. Mithilfe von Virtual Reality kann der Kunde jederzeit und überall einen virtuellen Shop besuchen und wird dort von einem projizierten Assistenten in Form einer KI oder eines Menschen betreut. Dieser gibt personalisierte Empfehlungen und präsentiert Produkte in Echtzeit.

Information und Beratung
AR bietet einen weiteren Vorteil im Einzelhandel zur Unterstützung der Kaufentscheidung. Beim Rundgang durch ein Geschäft können AR-Geräte wichtige Informationen identifizieren, die die Entscheidung des Käufers beeinflussen können. Dies schließt beispielsweise Kunden- oder Expertenbewertungen, Informationen zu ethischen Richtlinien oder Allergikerhinweise ein. Zudem bezieht die Technologie persönliche Informationen wie die Schuhgröße mit ein, um Aussagen zur Verfügbarkeit des Produktes zu treffen.

Je mehr Kundenentscheidungen von zusätzlichen Faktoren wie Lieferkette, Qualität und vielen anderen abhängig werden, desto beliebter wird AR als Tool für ansonsten sehr zeitaufwändige Produktforschung werden. Virtual und Augmented Reality haben noch nicht annähernd ihr Potenzial erreicht. Doch Investitionen von Tech-Giganten wie Google und Facebook in diese Technologien zeigen, dass es an der Zeit ist, in diesen Trend mit einzusteigen – so auch für den Einzelhandel.

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