Laut den neuesten Zahlen des RKI geben nur knapp 59% der positiv auf Corona getesteten Nutzer der Corona-Warn-App die Info an das Netzwerk weiter. Deshalb sprechen sich einige Politiker für eine automatische Meldung über die App aus. Man müsste dann der Weitergabe aktiv widersprechen, wenn man nicht einverstanden ist. So sollen die erfassten Positivmeldungen drastisch erhöht werden.

Datenschutzrechtlich ergeben sich aus der Abschaffung der aktuell gültigen Zustimmungsregel Bedenken und ein Großteil der Bevölkerung scheint nicht damit einverstanden zu sein.

Bei einer vor kurzem im Auftrag von ExpressVPN durchgeführten Studie mit 1.000 Teilnehmern gab mehr als die Hälfte (58%) der Deutschen an, dass sie nicht bereit sind, mehr von ihrer persönlichen Privatsphäre für einen effektivere Kontaktverfolgung über die App zu opfern.

37% der Deutschen gaben zudem an, dass sie über den Missbrauch von persönlichen Informationen, die zum Zweck der Kontaktverfolgung verwendet werden, besorgt sind. Viele glauben außerdem, dass es andere Möglichkeiten gibt, die App effektiver zu machen und gleichzeitig einen hohen Standard an Privatsphäre zu wahren.

Derzeit spricht sich das Bundesgesundheitsministerium noch gegen die automatische Weitergabe positiver Testergebnisse aus. Allerdings wäre solch eine Regelung grundsätzlich möglich.

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