Seit gut einem Jahr hat sich der Alltag für viele Schüler und Studenten durch die Corona-Pandemie stark verändert. Distanzunterricht prägt in vielen Altersstufen das Bild. Präsenzunterricht ist - wenn überhaupt - oft nur in Form von Wechselunterricht mit reduzierter Klassenstärke möglich. Bewertet wird diese Situation durchaus unterschiedlich, wie eine neue Umfrage von ClickMeeting zeigt.

Die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten nicht oder nur unzureichend auf Fernunterricht und Online-Lernen vorbereitet sind. Immerhin ein Viertel möchte, dass auch über die Pandemie hinaus ein hybrides Modell aus Präsenz- und Distanzunterricht beibehalten wird Jeder Fünfte bevorzugt es sogar, komplett auf den Fernunterricht zu wechseln.

Rückstand im Lehrplan, hohe Hausaufgaben-Last
Große Sorge bereitet vielen Befragten vor allem der Lernfortschritt der Betroffenen: 75 % sind der Ansicht, dass Schüler und Studenten durch den Online-Unterricht im Rückstand sind und nicht mit den Lehrplänen Schritt halten können. Lediglich 18 % sind gegenteiliger Meinung. Gleichzeitig scheint die Arbeitsbelastung zu steigen: 43 % der Befragten gehen davon aus, dass mehr Hausaufgaben als vor der Pandemie zu erledigen sind. 32 % sind der Meinung, dass die Hausaufgaben-Situation unverändert geblieben ist. Weniger Hausaufgaben erlebt mit rund 15 % hingegen nur etwa jeder Siebte.

Gemischtes Meinungsbild zur Vorbereitung der Bildungseinrichtungen
Auch wenn die anfänglichen Schwierigkeiten vieler Lernplattformen inzwischen größtenteils überwunden sind: Viele Menschen sind nach wie vor der Ansicht, dass Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten nicht oder nur unzureichend auf Distanz- und Online-Unterricht vorbereitet sind – 49 % vertreten diese Meinung, während 42 % die Einrichtungen mittlerweile als gut vorbereitet sehen.

Lern-Plattformen gelten als benutzerfreundlich
Relativ positiv werden die Online-Lern-Plattformen selbst eingeschätzt: 55 % der Befragten halten diese für benutzerfreundlich. Immerhin 26 % verneinen dies allerdings. Die Möglichkeit, Tests und Prüfungen online durchzuführen, wird von den Umfrageteilnehmern gemischt wahrgenommen – 48 % gefällt diese Option, 40 % lehnen sie ab.

Sorge vor Überforderung durch Distanzunterricht
Immer wieder diskutiert wird die Frage, ob Distanzunterricht speziell jüngere Kinder und Jugendliche überfordert. Die Ergebnisse der neuen ClickMeeting-Studie zeigen, dass diese Sorge durchaus berechtigt sein könnte. 55 % der Befragten glauben, dass ihre Kinder sich durch den Online-Unterricht überfordert fühlen. 33 % sind nicht dieser Meinung. Bei 42 % der Befragten ist es zudem bereits vorgekommen, dass ihre Kinder nicht am vorgesehen Distanzunterricht teilgenommen haben.

Klassischer Präsenzunterricht für viele die beste Option
Hätten Eltern, Schüler und Studenten die freie Wahl, fiele die Entscheidung für die bevorzugte Form des Unterrichts mehrheitlich auf die klassische Präsenzform: 54 % sind der Meinung, dass sich diese in der Praxis besser bewährt. Ein hybrides Modell aus Distanz- und Präsenzunterricht halten 22 % für die beste Variante, während der reine Fernunterricht hier mit 21 % auf dem dritten Rang landet. Folgerichtig sprechen sich dann auch 47 % der Befragten dafür aus, dass der Distanzunterricht nach der Corona-Pandemie nicht fortgesetzt wird.

Die Studie „Wie bewerten wir Fernunterricht nach einem Jahr Pandemie?“ von ClickMeeting basiert auf einer repräsentativen Online-Umfrage unter 731 Personen in der DACH-Region im April 2021.

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