IT-Netzwerke sind weitverzweigte Gebilde. Längst ist es unmöglich, die Menge an Statusdaten, die aus verschiedenen Systemen und Betriebstools zusammenströmen, manuell zu analysieren, um Fehler und Störungen zu vermeiden. Unternehmen brauchen also dringend mehr Automatisierung, um eine ausfallsichere IT-Umgebung zu erhalten. Wertvolle Unterstützung bietet ihnen dabei AIOps.

Artificial Intelligence for IT Operations – kurz AIOps – ist der Einsatz von KI für den IT-Betrieb. AIOps-Tools analysieren auf Basis von KI-Technologien große Datenmengen, können Muster oder Abweichungen erkennen und auch Vorhersagen treffen.

Statt traditionellen, an Schwellenwerten ausgerichteten Alerts, generieren AIOps intelligente Warnungen mit Kontext. So können die IT-Verantwortlichen Probleme schneller lösen oder IT-Vorfälle und deren Folgen antizipieren. Welche Anwendungsbereiche die Integration von AIOps ermöglicht, erklärt NTT.

  • Forecasting
    Forecasting verhindert Überlastungen des IT-Systems. AIOps nutzt historische Daten, um zukünftige Ereignisse vorauszusagen und liefert auch gleich Lösungsvorschläge. Wenn beispielsweise Rechnungsläufe die IT-Komponenten eines Unternehmens am Monatsende immer extrem beanspruchen, erkennt die KI dieses Muster und gibt bereits im Vorfeld gezielte Handlungsempfehlungen, um drohende Systemüberlastungen zu verhindern. AIOps antizipiert solche wiederkehrenden Ereignisse und automatisiert, wie die Systeme damit umgehen sollen. Ein manuelles Eingreifen ist somit nicht notwendig.

  • Anomaly Detection
    Durch die ständige Überwachung aller Systeme kann die KI Anomalien im System schnell erkennen. Überlastete Systeme am Monatsabschluss sind etwas Wiederkehrendes und würden nicht unter Anomalie fallen. Ein Temperaturanstieg aller Komponenten in einem Raum hingegen schon. So ein Vorfall kann beispielsweise auf eine defekte Klimaanlage hinweisen. Die Aufgabe von AIOps ist es, die Aufmerksamkeit der IT-Verantwortlichen in solch einem Fall auf die auffällige Stelle zu lenken, die Informationsflut zu reduzieren und so die Ursachenforschung zu beschleunigen.

  • Topology Mapping
    AIOps-Tools sind in der Lage, die Verbindungen zwischen allen Netzwerkkomponenten wie Routern, Containern und Cloudspeichern in Echtzeit darzustellen. IT-Verantwortliche können durch diese Topologie schneller erfassen, welche Abteilung von einem Vorfall betroffen ist und die Mitarbeitenden proaktiv informieren. Topology Mapping ist auch eine entscheidende Funktion für den nächsten Anwendungsbereich: die automatisierte Ursachenforschung.

  • Automated Root Cause Analysis
    Diese Funktion macht die Suche nach der Ursache von IT-Vorfällen effizienter. Kommt es zu einer Störung, ist es für IT-Experten sehr zeitraubend, in der weitverzweigten IT-Infrastruktur herauszufinden, was genau den Fehler ausgelöst hat und welchen Schritt sie als nächstes unternehmen müssen. AIOps hilft dabei, das entscheidende Puzzleteil aufzuspüren. Durch die Analyse riesiger Datenmengen und Ereignisprotokolle findet KI kausale Zusammenhänge, die für IT-Teams, die gerade aktiv an der Beseitigung einer Störung arbeiten, nicht offensichtlich sind. Im Anschluss hebt die Funktion Abhängigkeiten hervor, liefert Kontext und zeigt anschaulich in der Topology Map, wo die Ursache des Problems liegt.

  • Predictive Analytics
    Im Unterschied zum Forecasting ist diese AIOps-Funktion besonders hilfreich, wenn neue Komponenten zur IT-Landschaft hinzukommen oder wenn Updates eingespielt werden müssen. In solchen Situationen können IT-Spezialisten mit AIOps simulieren, welche Auswirkungen die geplanten Änderungen auf das System haben werden. So können die Verantwortlichen die Kapazitäten besser planen und verteilen.

„AIOps ist eine innovative Möglichkeit, IT-Probleme proaktiv und automatisiert zu beheben, bevor Anwender negative Auswirkungen zu spüren bekommenDieser Umstand ist zum einen wichtig für die Anwender, weil es kaum noch zu Ausfällen oder Störungen kommt, weil das Netzwerk immer zuverlässiger verfügbar ist“, betont Jörg Jakobi, Director Presales GTM Networking bei NTT Ltd.

„Zum anderen entlastet ein AIOps die IT-Teams, weil Störungen frühzeitig erkannt werden und so vermieden oder gezielter beseitigt werden können. Kunden berichten uns etwa immer wieder, wie sehr das Topology Mapping den Service-Desk entlastet, weil Anwender proaktiv über Ausfälle informiert werden. Wichtig ist, dass AIOps umfassend in die Automatisierung integriert wird, denn eine fragmentierte Infrastruktur erschwert die Suche von Problemursachen.“

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