Die digitale Transformation schreitet weiter voran und verschiedenste Branchen erkennen, dass sich die Vorteile neuer Technologien erheblich auf die Effizienz und Nachhaltigkeit eines Unternehmens auswirken. Vor allem Künstliche Intelligenz und Machine Learning räumen Legacy-Technologien als Hindernis beiseite und unterstützen Unternehmen dabei, ihre digitalen Fähigkeiten auszubauen.
Altsysteme galten lange als Stolpersteine der Digitalisierung – doch mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) rückt ihre Überwindung in greifbare Nähe. Der Brightlayer Report von Eaton zeigt, wie Unternehmen aus verschiedenen Branchen diese Technologien nutzen, um Effizienz zu steigern, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die digitale Zukunft aktiv zu gestalten.
Bei der aktuellen Befragung gaben weniger als ein Viertel (23 %) der Unternehmen an, dass Legacy-Technologie ein Hindernis für die Digitalisierung darstellt. 2022 belief sich dieser Wert noch auf 33 %. Für dieses positivere Stimmungsbild lassen sich KI- und ML-Anwendungen verantwortlich machen, die ein enormes Potenzial zur Transformation von Unternehmen aufweisen.
Fortschritte in der Digitalisierung
Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren ihre digitalen Fähigkeiten ausgebaut. 29 % der Befragten gaben an, dass ihre Organisation über starke digitale Kompetenzen verfügt – ein Anstieg um 7 % im Vergleich zu 2022. Technologien wie Cloud-Lösungen und Cybersicherheit zählen mit einer Verbreitung von jeweils über 70 % zu den Kernkomponenten digitaler Transformation.
Gleichzeitig gewinnen neue Werkzeuge an Bedeutung: 29 % der Befragten haben KI-basierte Vorhersagemodelle implementiert oder planen dies, während 26 % generative KI einsetzen oder einsetzen möchten.
Branchenspezifische Entwicklungen
- Rechenzentren stehen vor der Herausforderung, mit der explosionsartigen Zunahme von Datenvolumen durch KI und IoT Schritt zu halten. Betreiber vergrößern ihre Installationen, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen, und konzentrieren sich auf die Aufrüstung der Anlagen (42 %), die Erweiterung der Kapazitäten (39 %) sowie die Verbesserung der Auslastung der IT-Infrastruktur (33 %).
- Die Versorgungsbranche sieht sich mit einer steigenden Energienachfrage konfrontiert: Während 55 % der Befragten aus dem Sektor veraltete Infrastrukturen als ihr größtes Problem bezeichnen, erwarten sie, dass die Anforderungen an die Netzkapazität in den nächsten zehn Jahren erheblich steigen werden, wobei 40 % einen zusätzlichen Kapazitätsbedarf von bis zu 49 % vorhersagen.
- Befragte aus der verarbeitenden Industrie glauben, dass KI die Dekarbonisierung erleichtern und ihre Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Governance-Bewertungen (ESG) verbessern könnte (66 %). 55 % der Umfrageteilnehmer aus diesem Sektor glauben, dass die Technologie dazu beitragen kann, den Stromverbrauch besser zu überwachen und zu verringern. An positive Einflüsse auf digitale Zwillinge und vorausschauende Wartung glauben 68, bzw. 64 %.
- Gebäudebetreiber setzen vor allem auf digitale Transformation, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen (mehr als 46 %). Die meisten Eigentümer großer Gebäude (54 %) planen, innerhalb des nächsten Jahres Gebäudemanagementsysteme zu installieren, um den Energieverbrauch zu optimieren. Zwei Drittel von ihnen (66 %) sehen KI zudem als ein geeignetes Werkzeug, um zukünftige Raumnutzung zu prognostizieren.
Mark Roces, Vice-President of Digital Offer Management bei Eaton, sagt: „Diese Studie zeigt, wie dringend Unternehmen digitale Technologien einsetzen wollen, die mit den Vorteilen von KI und ML ausgestattet sind. Der Rechenzentrumssektor wird bei diesem Wandel eindeutig eine wichtige Rolle spielen, da die Versorgungswirtschaft, Gebäudebetreiber und die verarbeitende Industrie auf Rechenzentren angewiesen sein werden, um ihre KI-Projekte zu unterstützen. Die Digitalisierung wird diesen Branchen auch dabei helfen, die Dekarbonisierungsstrategien umzusetzen, die durch das Netto-Null-Ziel der UN für 2050 notwendig werden.“
Methodik
Der Report beruht auf einer Online-Umfrage, die im März/April 2024 im Auftrag von Eaton durchgeführt wurde. Die Befragten wurden basierend auf ihren Verantwortlichkeiten in der operativen digitalen Transformation ihrer Organisation sowie ihrem Einfluss auf den Kauf von Technologie-Lösungen, die diese ermöglichen, ausgewählt. Die teilnehmenden Unternehmen stammten aus verschiedenen Branchen und hatten eine Größe von mindestens 100 Vollzeitbeschäftigten.
Die Gesamtstichprobe der Studie umfasst 1.381 Personen (USA: n=300; Kanada: n=120; Mexiko: n=120; Vereinigtes Königreich: n=120; Frankreich: n=120; Deutschland: n=120; Niederlande: n=120; Italien: n=120; Dänemark: n=44; Finnland: n=42; Schweiz: n=34; Vereinigte Arabische Emirate: n=66; Saudi-Arabien: n=55).