Soziale Netzwerke sind ein zentraler Bestandteil des Alltags der Generation Z. Diese Fixierung auf das Online-Sein wirft eine Reihe von Fragen im Zusammenhang mit der eigenen Identität, der psychischen Gesundheit und der digitalen Privatsphäre auf. Um näher zu untersuchen, wie diese Generation von den sozialen Medien beeinflusst wird, hat ExpressVPN Deutsche im Alter von 16 bis 24 Jahren befragt.

Für die Generation Z sind soziale Netzwerke ein zentraler Bestandteil ihres täglichen Lebens. Tatsächlich geben alle Befragten an, mindestens ein Konto in sozialen Netzwerken zu haben. In Deutschland sind dabei Instagram (90 %) und TikTok (80 %) die beliebtesten Plattformen. Twitter liegt bei der Generation Z auf dem letzten Platz und wird nur von 28 Prozent genutzt.

Noch bemerkenswerter ist die Zeit, die auf diesen Plattformen verbracht wird: 58 Prozent verbringen pro Tag mindestens eine Stunde allein auf TikTok. Ein Teil davon (10 %) gibt sogar zu, die App mehr als fünf Stunden täglich zu nutzen. Eine weitere beliebte App bei der Generation Z in Deutschland ist YouTube: Mehr als 40 Prozent geben an, dass sie mindestens eine Stunde pro Tag auf der Plattform verbringen.

Die Zer nutzen die sozialen Medien in großem Umfang und teilweise auf exzessive Art und Weise. 63 Prozent geben an, dass sie sich über Social-Media-Sucht Sorgen machen. Darüber hinaus ist eine große Mehrheit der Meinung, dass die Nutzung der Plattformen sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl (93 %), ihr Selbstbild (93 %) und ihr Glück (92 %) auswirkt, aber auch Ängste (87 %) und Einsamkeit (87 %) verursacht.

Die Zahlen zeigen gravierende Unterschiede zwischen jungen Frauen und Männern, vielleicht weil junge Frauen sensibler auf das Bild reagieren, das diese Plattformen von ihnen vermitteln (Tabelle s. Anhang).

Ihr Selbstwertgefühl sehen die Befragten dabei in erster Linie von der Anzahl der Likes (68 %), Anzahl der Follower (65 %), Anzahl der Direktnachrichten / Antworten (63 %), Anzahl der Aufrufe (61 %) und Anzahl der Kommentare (59 %) beeinflusst. Knapp die Hälfte gibt sogar zu, dass sie Inhalte, die nicht genügend Likes oder Kommentare erhalten haben, schon Mal gelöscht hat.

In diesem Zusammenhang begrüßen die Befragten die Funktion „Likes ausblenden“ auf Facebook und Instagram. 76 Prozent sind der Meinung, dass die Beiträge dadurch angenehmer und authentischer geworden sind und 65 Prozent haben das Gefühl, dass ihre Privatsphäre dadurch besser geschützt ist. Außerdem gibt mehr als die Hälfte (58 %) zu, dass sich ihre Angst vor dem Posten verringert hat.

Die Generation Z legt Wert auf digitale Privatsphäre, aber ihr Wunsch nach Online-Ruhm und Popularität ist größer. Die Mitglieder der Generation Z sind sich im Allgemeinen der Risiken für ihre Privatsphäre bewusst, die ihre Präsenz in den sozialen Netzwerken mit sich bringt.

Viele von ihnen nutzen sie in einem ausgewählten Kreis (Freunde, Familie und enge Bekannte), und 82 Prozent haben mindestens einen Account auf privat gestellt. Die Gründe dafür sind vor allem, dass sie kontrollieren wollen, wer ihre Beiträge sieht (45 %), und dass sie nicht von Fremden belästigt werden (45 %).

Eine weitere Möglichkeit für die Gen Z, sich und ihre privaten Inhalte aktiv zu schützen, ist die Erstellung von Zweit-Konten, die für öffentliche oder private Inhalte genutzt werden können. Laut den Ergebnissen von ExpressVPN hat mehr als ein Drittel der Gen Z in Deutschland ein „Finsta“ oder gefälschtes Instagram-Konto.

Fast 40 Prozent davon haben sogar drei oder mehr solche Konten. Der Hauptgrund für diese Fake-Accounts ist, dass sie ein gewisses Maß an Anonymität in der Social-Media-Sphäre bieten. Diese Profile werden allerdings nicht nur zum Selbstschutz verwendet: 16 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ein „Finsta“-Profil haben, um einen Ex im Auge zu behalten.

Auch wenn die Social-Media-Plattformen äußerst beliebt sind, hat die Generation Z kein volles Vertrauen in sie. Die Befragten haben Bedenken, dass die Plattformen ihre privaten Bilder für Gesichtserkennung (69 %) verwenden und ihre Daten für Werbezwecke (68 %) missbrauchen.

Obwohl sie sich der vielen Risiken bewusst sind, die soziale Medien mit sich bringen, sind 77 Prozent der Befragten bereit, im Austausch für Ruhm in den sozialen Medien mehr persönliche Informationen preiszugeben. Zusätzlich sind 47 Prozent der Befragten bereit, mehr von ihren persönlichen Daten preiszugeben, um frühzeitig Zugang zu neuen Funktionen zu erhalten.

Ein Viertel der Zer gibt an, bereits Follower gekauft zu haben, und dies aus verschiedenen Gründen. Interessanterweise tun männliche Befragte dies eher, um verifiziert oder ein Influencer zu werden, während weibliche Befragte eher Follower kaufen, um populärer zu erscheinen, als sie tatsächlich sind.

Methodik:
Pollfish führte diese Umfrage im Auftrag von ExpressVPN im Oktober 2021 unter 1.500 Personen der Generation Z (im Alter von 16-24 Jahren) in Deutschland durch. Zeitgleich wurden auch je 1.500 junge Franzosen und US-Amerikaner befragt.

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