Entwicklerinnen und Entwickler besitzen ganz eigene Programmierstile, bevorzugen verschiedene Lösungswege und verwenden Komponenten, denen sie vertrauen. Kommen alle diese Punkte in gemeinschaftlichen Projekten zusammen, droht schnell das Worst-Case-Szenario: Ein Code, der nicht nur schwer zu lesen ist, sondern eventuell auch Tools oder lizenzpflichtige Bibliotheken beinhaltet – ohne dass sie irgendwo dokumentiert sind.

Avision zeigt, mit welchen vier Tipps Entwicklerinnen und Entwickler die Kontrolle über ihren Code behalten:

  1. Code-Richtlinien definieren
    Ein strukturierter und einheitlicher Code beginnt noch vor der ersten Zeile. Teams sollten vorab ausarbeiten, wie sie Zeilenumbrüche, Variablennamen, Kommentare, Klammern und andere Formalitäten einheitlich anwenden wollen. Diese Vorgaben dienen einer gemeinsamen Basis, auf die sich alle Beteiligten im Zweifelsfall berufen können. Diese Code-Richtlinien sollten optimalerweise in einem Codequalitäts-Tool hinterlegt werden, wie zum Beispiel SonarQube.

  1. Whitelist erstellen
    Egal, ob Bibliotheken, Programmiersprachen, Frameworks oder sonstige Tools – eine vor Beginn eines Projektes angelegte Liste mit Technologien schafft Klarheit, was die Entwicklerinnen und Entwickler einsetzen können. Die hier getroffenen Entscheidungen sind nicht in Stein gemeißelt, vielmehr muss das Team sie auf ihre Aktualität überprüfen und gegebenenfalls an die Anforderungen des Projektes anpassen. An dieser Stelle sollten Lizenzbedingungen gut überprüft werden, denn manche davon erlauben nur kostenfreie private Nutzung oder enthalten ungewollte Copyleft-Mechanismen.

  1. Code-Reviews durchführen
    Kommunikation gewinnt, auch beim Programmieren. Ob zu zweit oder in der Gruppe, das gemeinsame Arbeiten am Code sorgt für den direkten Wissensaustausch unter den Teammitgliedern und umgeht die Hürden der Remote-Kommunikation – etwa fehlinterpretierte E-Mails oder eine schlechte Erreichbarkeit. Die gemeinschaftliche Teilnahme an Workshops, Kursen und Messen kann darüber hinaus eine breite gemeinsame Basis schaffen.

  1. Tools einsetzen
    Code-Richtlinien und Standards für das nächste Projekt zu definieren, ist der erste richtige Schritt, die Überwachung der Einhaltung ist allerdings ebenso wichtig. Da eine manuelle Prüfung oftmals den Rahmen sprengen würde, gibt es zu diesem Zweck Tools wie SonarQube. Aber auch andere Hilfestellungen können Zeit und Geld sparen, etwa das automatische Auflisten aller im Code verwendeten Bibliotheken mit Dependency Track oder Dependency Check.

„Sinn und Zweck von Coding-Richtlinien und Standards ist es nicht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bevormunden und vor vollendete Tatsachen zu stellen“, erklärt Nadine Riederer, CEO bei Avision. „Vielmehr gilt es, die Rahmenbedingungen für das gemeinsame Arbeiten festzulegen und damit das Coding-Chaos zu verhindern.“

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