Wenn Unternehmen fusionieren und ihre IT-Systeme migrieren, kommt es oft zu Pannen und Ausfällen, die den Ruf der Unternehmen nachhaltig beschädigen. Pegasystems erläutert, wie sie das durch den „Merge by Operations“-Ansatz verhindern können. ​

Führen Unternehmen bei einer Fusion ihre IT-Systeme zusammen, vollziehen sie üblicherweise einen „Merge by Data”: Sie migrieren in einem Big Bang die Daten von Systemen des einen Unternehmens auf Systeme des anderen. Alternativ führen sie komplett neue Systeme ein und migrieren die Daten beider Unternehmen dorthin. In beiden Fällen gehen sie ein großes Risiko ein und müssen erhebliche Nachteile in Kauf nehmen.

„Bei Fusionen sind oft hunderte oder sogar tausende Anwendungen im Spiel. Die Vorbereitungen der Datenmigration sind deshalb äußerst komplex und die Wahrscheinlichkeit, dass die Unternehmen etwas übersehen, ist sehr hoch“, erklärt Michael Baldauf, Director Solutions Consulting bei Pegasystems.

„Beim Big Bang kommt es dann zu Fehlern und Systemausfällen, die die Reputation der Unternehmen schwer beschädigen können. Häufig scheitern solche Projekte sogar komplett.“

Ein weiteres Problem: Die Planungen und Vorbereitungen für den Tag X dauern oft mehrere Jahre. In dieser Zeit verfallen die Unternehmen in eine Art Innovationsstarre. Sie haben keine Ressourcen mehr für die Entwicklung und Bereitstellung neuer Services und sind dadurch von der Entwicklung des Marktes abgekoppelt. Das bedeutet einen erheblichen Wettbewerbsnachteil.

Moderne Digitalisierungsplattformen ermöglichen Unternehmen heute einen anderen Ansatz, nämlich einen „Merge by Operations”. „Dabei definieren die Unternehmen gemeinsame Prozesse und bilden deren Regeln und Logiken in einer Middleware zwischen ihren vorhandenen Backend- und Frontend-Systemen ab“, erläutert Baldauf.

„Die Middleware orchestriert und steuert die Prozesse dann mit einem intelligenten Routing. Sie entscheidet beim Ablauf der Prozesse selbstständig, welche Daten es aus welchen Systemen abruft und welche Daten es über welche Kanäle ausspielt. Lediglich die Daten über den Prozessen werden zusammengeführt, um ein gemeinsames Reporting zu ermöglichen.“

Aus diesem Ansatz ergeben sich zahlreiche Vorteile:

  1. Geschwindigkeit
    Die Unternehmen können mit den kritischsten Prozessen beginnen und dadurch frühzeitig erste wichtige Erfolge erzielen. Die Bestandteile von bereits umgesetzten Prozessen können sie wiederverwenden, wodurch sie im Lauf der Zeit beim Aufbau weiterer Prozesse immer schneller werden.

  1. Agilität: Bei der Ausgestaltung der Prozesse haben Unternehmen die Möglichkeit, immer auf aktuelle Anforderungen zu reagieren. Ein Merge by Operations erfolgt agil und iterativ, so dass die Unternehmen dem Markt nicht hinterherhinken.

  1. Sicherheit: Die Unternehmen sind nicht auf einen Big Bang angewiesen. Sie können überflüssige oder redundante Systeme nach und nach in aller Ruhe abschalten oder ersetzen und die Daten migrieren. Das Risiko von Fehlern und Systemausfällen sinkt dadurch erheblich.

  1. Kooperation: Die Mitarbeiter von beiden Unternehmen arbeiten von Anfang an mit neuen Ende-zu-Ende-Prozessen. Es gibt keine Verlierer, die „ihre“ Systeme oder Prozesse aufgeben müssen. Stattdessen herrscht unmittelbar ein Gefühl der Einheit, das für eine erfolgreiche Fusion unbedingt nötig ist.

  1. Flexibilität: Die Unternehmen können kurzfristig spezielle Prozesse aufbauen, die sie nur für die Zeit der Fusionierung benötigen, und anschließend wieder abschalten. Dazu zählen beispielsweise Onboarding-Prozesse im Personalwesen für die Zusammenführung der Mitarbeiterstämme.

„Die klassische Vorgehensweise bei Fusionen ist langwierig, komplex und hochriskant“, so Baldauf. „Mit einem Merge by Operations können Unternehmen diesen Problemen aus dem Weg gehen. Sie bleiben am Puls des Marktes, verprellen ihre Kunden nicht und bringen die Menschen aus ihren Organisationen sofort zusammen.“

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