Ende Juni 2024 erreicht die Linux-Distribution CentOS ihr End-of-Life. Viele Organisationen und Anwender wollen aus diesem Grund auf ein betriebstaugliches und unterstütztes Betriebssystem migrieren. Dabei hilft ein einfacher Vier-Punkte-Plan mit Best Practices, den Aram Kananov, Director Red Hat Enterprise Linux Business Unit bei Red Hat, vorstellt.​

Unternehmen, die CentOS Linux derzeit noch im laufenden Betrieb einsetzen, müssen jetzt handeln: Nach dem Stichtag 30. Juni 2024 wird die Distribution keine neuen Updates, Security Patches und Releases mehr erhalten. Auf der Suche nach Alternativen entscheiden sich immer mehr Anwender für eine Migration auf eine kompatible Lösung. Unternehmen benötigen dabei ein Enterprise-fähiges Betriebssystem mit gutem Support, verbesserter Sicherheit, Skalierbarkeit sowie Analyse- und Management-Tools.

Eine der vielen Chancen, die sich daraus für ein Unternehmen ergeben können, ist die Möglichkeit, ein Enterprise-Level-Betriebssystem zu finden, das eine Roadmap für Innovationen bietet. Eine Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, ihre eigenen Applikationen, einschließlich KI-Anwendungen und -Services, zu entwickeln und zu verwalten – sei es in der Public oder Private Cloud, lokal oder am Edge. Auf diese Weise können Unternehmen ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden, Märkten und Partnern weiterhin gezielt priorisieren.

Bei der Migration von CentOS Linux können folgende Maßnahmen den Umstieg auf die neue Linux-Distribution erleichtern:

1. Interne Analyse und Roadmap
Der erste Schritt umfasst eine Analyse der internen IT-Landschaft. Ziel dieser Überprüfung ist es, den Umfang des Einsatzes von CentOS Linux in den eigenen Systemen zu ermitteln. Anschließend liegt der Fokus darauf, die Anwendungen zu identifizieren, die für eine Migration auf das neue Betriebssystem in Frage kommen, und sie entsprechend zu priorisieren. Vor der Migration sollten Unternehmen ihre Anwendungen außerdem gründlich auf Abhängigkeiten überprüfen, die bei dem Umzug berücksichtigt werden müssen.

2. Migration
Mit einer guten Vorbereitung und einer geeigneten Migrationsstrategie stellt die eigentliche Umstellung auf das neue Betriebssystem nur wenige Herausforderungen dar. Bei der Wahl einer neuen Plattform sollten Unternehmen darauf achten, dass die neue Lösung ein hohes Maß an Interoperabilität aufweist und dass Kundensupport und Migrationswerkzeuge zur Verfügung stehen. Diese sind wichtig, um inkompatible Pakete zu entfernen und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, damit das System nach der Migration einwandfrei funktioniert.

3. Deployment und Anpassung
Sobald die neue Linux-Distribution einsatzbereit ist, muss jede Anwendung auf dem neuen System gründlich getestet werden. Auch hier sind Expertenwissen und ein guter Kundensupport von unschätzbarem Wert. Nach erfolgreichem Test können Unternehmen die vielfältigen Möglichkeiten des neuen Betriebssystems nutzen, die auf Enterprise-Anwendungen ausgelegt sind. Dazu gehören beispielsweise der Zugang zu den neuesten Technologien und umfangreiche Entwicklerressourcen, um Anwendungen auf die nächste Stufe zu heben.

4. Nutzung des Ökosystems
Die Kompatibilität und der reibungslose Ablauf von Migrationsprojekten hängen nicht zuletzt vom Ökosystem des neuen Betriebssystems ab. Je größer und besser vernetzt dieses ist, desto mehr Synergien ergeben sich für die Anwender, die von der fundierten Expertise der verschiedenen Partner, beispielsweise in den Bereichen KI, Cloud oder IT-Sicherheit, profitieren. Für Unternehmen, die nach dem Auslaufen von CentOS Linux nach alternativen Betriebssystemen suchen, bieten große Ökosysteme die nötige Stabilität und Sicherheit, um bevorzugte und vertraute Produkte oder Plattformen nutzen zu können.

Die Migration auf ein neues Betriebssystem ist für viele Unternehmen Notwendigkeit und Chance zugleich. Sie bietet die Möglichkeit, die aktuelle Softwarelandschaft neu zu bewerten und die Wahl einer neuen Plattform an den aktuellen Anforderungen auszurichten. Da sich CentOS Linux dem Ende seines Lebenszyklus nähert, erleichtern Linux-Distributionen mit Enterprise-Support nicht nur reibungslosere Migrationsprozesse, sondern verbessern auch die technische Basis, um langfristig die Sicherheit und betriebliche Effizienz zu erhöhen.

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