Entscheidend für ein flexibles Smart Grid ist die hürdenlose und sichere Kommunikation zwischen Versorgungsunternehmen und den intelligenten Geräten auf der Kundenseite. Voraussetzung dafür: Standards und Protokolle wie OpenADR. Die Implementierung kann schnell und unkompliziert sein – wenn die richtigen Grundlagen geschaffen wurden.

Die Kommunikation im intelligenten Stromnetz von morgen kann nicht nur eine technologische Herausforderung werden, auch die rechtlichen Rahmenbedingungen können Hürden in diesem Bereich der kritischen Infrastrukturen darstellen. Umso wichtiger werden für Versorgungsunternehmen zukünftig etablierte, leistungsfähige und sichere Lösungen wie OpenADR als offener Standard für die Automatisierung der Laststeuerung und Demand-Side-Programme im Energiemanagement.

Um die bidirektionale Kommunikation zwischen Energieversorgern und Endverbrauchern zu implementieren, kommt es bei OpenADR im Wesentlichen auf zwei entscheidende Akteure an:

  • Die Versorgungsunternehmen
    Weil komplexe Energiemanagementsysteme auf Seiten der Versorger auch weiterhin hochregulierte und abgeschottete Bereiche bleiben müssen, nimmt OpenADR keinen direkten Einfluss darauf. Für den Informationsaustausch zwischen den Virtual Top Nodes (VTN), also den Servern der Versorgungsunternehmen, und den Virtual End Nodes (VEN) auf der Anwenderseite besteht allerdings die Notwendigkeit eines Demand-Side-Management-Systems.

    Entweder als Inhouse-Lösung oder als zugekaufte Software ermöglicht es das Senden und Empfangen von Signalen, was die Grundlage der smarten Kommunikation darstellt – und damit auch für das intelligente Stromnetz entscheidend ist. OpenADR fungiert dabei als abgeschirmter und sicherer Kommunikationskanal, der zwischen VTN und VEN arbeitet.

    Neben internen Schulungen zu einem besseren Verständnis der Funktion und Arbeitsweisen von OpenADR sollten Versorger ebenfalls einen Fokus auf die enge Zusammenarbeit mit den Herstellern von smarten Geräten legen, um sicherzustellen, dass die angebotenen Produkte den OpenADR-Spezifikationen entsprechen.

  • Die Hersteller
    Damit die Demand-Side-Management-Systeme der Energieversorger über einen empfangenden Gegenpart auf Anwenderseite verfügen, müssen die eingesetzten Geräte, etwa Smart Meter oder intelligente Thermostate, über das OpenADR-Protokoll verfügen und mit dem Internet verbunden sein. Ein erster Schritt ist dabei eine Analyse der eigenen Infrastruktur, um sicherzustellen, dass OpenADR-Funktionalitäten problemlos integrierbar sind.

    Für die optimale Interoperabilität und ein Höchstmaß an Sicherheit stellt die OpenADR Alliance eigene Lizenzierungsprogramme und Test-Tools zur Verfügung, die Hersteller bei der Implementierung unterstützen. Zertifizierungen gewährleisten, dass Produkte den jeweiligen Spezifikationen entsprechen und auf dem neuesten Stand gehalten werden.

„Die Kommunikation zwischen Energieversorgern und den smarten Geräten auf der Anwenderseite ist für ein effektives Demand-Response-Management kein Nice-to-have, sondern eine Grundvoraussetzung“, betont Rolf Bienert, Managing and Technical Director der OpenADR Alliance. „Protokolle wie OpenADR bilden dabei das Rückgrat für einen sicheren und verlässlichen Informationsaustausch zwischen VTN und VEN – und ebnen damit den Weg zum Smart Grid.“

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