Im Vorfeld des Internationalen Data Protection Days am Donnerstag, den 28. Januar, ruft Avast die Deutschen dazu auf, ihr Bewusstsein für den Datenschutz zu schärfen und sich ihre Privatsphäre im digitalen Leben zurückzuholen. Dazu stellt Avast sechs einfache Maßnahmen vor, die Anwendern beim Schutz ihrer persönlichen Daten helfen.

„Am 4. Februar ist es 16 Jahre her, dass Facebook an den Start ging. Obwohl es nicht das erste soziale Netzwerk war, hat es die Art und Weise verändert, wie wir bereitwillig persönliche Daten online teilen". erklärt Shane McNamee, Chief Privacy Officer bei Avast.

„Plattformen wie Facebook und Google haben komplexe Werbenetzwerke entwickelt, die auf persönliche Informationen für gezielte Werbung zurückgreifen und manchmal allgegenwärtig zu sein scheinen.“

„Es gibt jedoch Möglichkeiten, um die Kontrolle über die eigenen Daten zurückzugewinnen und den Zugriff von Websites, Social-Media-Plattformen und Apps auf diese einzuschränken. Nutzer haben mehr Kontrolle als sie denken und können entscheiden, wer ihre Daten sehen kann und was er damit anstellen darf.“

Hier sind sechs einfache Schritte, die Anwendern dabei helfen, einen Teil ihrer Privatsphäre von sozialen Medien und Apps zurückzugewinnen.

1. Werbung verwalten
Nutzer können einschränken, auf welche Daten Werbetreibende zugreifen dürfen, um sie auf verschiedenen Social-Media-Plattformen anzusprechen. Über die Datenschutz- und Werbeeinstellungen können Interessen entfernt werden, die Plattformen verwenden, um Anwender gezielt zu erreichen.

Im besten Fall sollten alle persönlichen Daten deaktiviert oder gelöscht werden, die für das Anzeigen-Targeting genutzt werden können. Auch die Nachverfolgung und das Targeting, basierend auf dem Surfverhalten außerhalb der sozialen Medien, kann eingeschränkt werden.

Bei Twitter funktioniert das zum Beispiel durch das Abschalten der Funktion „Off-Twitter-Aktivität“ und bei Facebook durch Deaktivieren von „Außerhalb von Facebook gezeigte Anzeigen“.

2. Standortverfolgung deaktivieren
Die Standortverfolgung und der Standortverlauf ermöglichen es Social-Media-Plattformen und Apps, den genauen Standort eines Nutzers zu verfolgen und zu katalogisieren, um ihm personalisierte Werbung anzuzeigen. Ein guter Schritt zum Schutz der Privatsphäre ist es, die Standortdienste für alle Social-Media-Apps und die Kamera zu deaktivieren.

iPhone-Nutzer finden dies unter Einstellungen, Datenschutz und dann Standortdienste. Android-Nutzer gehen in die Einstellungen, dann zum Standort und können dort den Standortzugriff für Apps anpassen.

3. Auf Anmeldung verzichten
Auf bestimmten Plattformen wie Twitter und TikTok müssen sich Seitenbesucher nicht anmelden, um Beiträge zu sehen. Ohne Anmeldung entfällt ein Großteil der Daten, die potenziell gesammelt werden können, wie beispielsweise die User Journey durch das Netzwerk einschließlich aller Inhalte, mit denen sich der Nutzer beschäftigt, und den Anzeigen, auf die er geklickt hat.

4. App-Berechtigungen widerrufen
Viele Anwender nutzen für die Anmeldung bei verschiedenen Apps und Websites ihre Facebook- oder Google-Anmeldedaten. Das ist zwar sehr bequem, gibt diesen Seiten aber auch Zugang zu weiteren Daten. Über die Facebook-Einstellungen können Anwender Berechtigungen widerrufen oder festlegen, auf welche Informationen die Apps und Webseiten Zugriff haben.

In ähnlicher Weise kann auch der Zugriff Dritter auf ein Google-Konto über die Sicherheitseinstellungen verwaltet werden.

5. Keine Werbung anklicken
Viele Social-Media-Plattformen und -Apps verfolgen nicht nur, welche Anzeigen angeklickt werden, sondern auch, wie lange sich ein Nutzer diese ansieht. Um zu vermeiden, dass die Plattformen oder Apps Informationen über Interessen sammeln, sollten Anzeigen komplett ignoriert werden und auf die Shop-Funktion von beispielsweise Instagram oder Google ebenfalls verzichtet werden.

Nutzer sollten lieber über einen Browser suchen und dabei ein VPN wie Avast SecureLine VPN verwenden, das es Dritten erschwert, Online-Aktivitäten zu verfolgen.

6. Eine Burner-Adresse erstellen
Mit einer „Burner“-Adresse - einer E-Mail-Adresse, die nur für bestimmte Dinge verwendet wird und nicht anderweitig verknüpft ist – können Nutzer einen Teil ihrer Privatsphäre zurückgewinnen. Eine solche neue Adresse macht es für Unternehmen schwerer, Anwender zu verfolgen. Über Dienste wie Gmail können Nutzer einfach und kostenlos eine solche E-Mail-Adresse einrichten.

Allerdings gilt es darauf zu achten, dass die Adresse nicht mit dem Hauptkonto des Anwenders verknüpft ist. Noch besser ist es, einen E-Mail-Dienst zu verwenden, der normalerweise nicht genutzt wird, damit nicht versehentlich eine Verknüpfung hergestellt wird.

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