Das wahrscheinlichste Geschenk zum Valentinstag dieses Jahr? Eine Cyberattacke. Nach Angaben der Federal Trade Commission haben die Amerikaner im Jahr 2022 1,3 Milliarden Dollar an so genannte Romance Scammer verloren. Bislang ist das Phänomen in Deustchland weniger verbreitet als im englischsprachigen Raum, doch auch hierzulande nehmen die Fälle dieser modernen Form des Heiratsschwindels zu.

Dieter Kehl, Director Sales DACH bei OpenText Cybersecurity, erläutert die damit verbundenen Risiken für Unternehmen und gibt Tipps, wie man sich schützen kann.

Der Valentinstag, eine Hochphase der Online-Partnervermittlung, steht vor der Tür. Doch neben der großen Liebe und aufregenden Abenteuern versuchen immer mehr Menschen, auf diesen Plattformen das schnelle Geld zu machen - durch Betrug. Nach Angaben der Federal Trade Commission haben die Amerikaner im Jahr 2022 1,3 Milliarden Dollar an so genannte Romance Scammer verloren.

Für Deutschland liegen noch keine Zahlen zu dieser modernen Form des Heiratsschwindels vor. Bislang ist das Phänomen hierzulande weniger verbreitet als im englischsprachigen Raum, doch auch hierzulande nehmen die Fälle zu. Die deutschen Polizeibehörden warnen bereits davor. Doch inwiefern stellen diese Romance Scams ein Risiko für Unternehmen dar?

So wirken sich Romance Scams auf den Arbeitsplatz aus:

1. Ablenkung und Bedrängnis: Opfer von Romance Scams sind oft in erheblicher emotionaler und finanzieller Bedrängnis. Dieser Gemütszustand kann das Risiko der Anfälligkeit für andere Arten von Betrug oder böswilligen Angriffen erhöhen. Wenn Mitarbeiter abgelenkt oder gestresst sind, machen sie eher Fehler, indem sie beispielsweise versehentlich auf Phishing-Links klicken oder bösartige Anhänge herunterladen.

2. Kompromittierung von Anmeldedaten: In einigen Fällen zielen Romance Scammer direkt auf Einzelpersonen ab, um Zugang zu deren beruflichen Anmeldedaten zu erhalten. Eine scheinbar harmlose Anfrage nach Informationen von einer vermeintlich vertrauenswürdigen Bekanntschaft könnte in Wirklichkeit ein Trick sein, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen.

3. Erste Verteidigungslinie: Mitarbeiter werden oft als die erste Verteidigungslinie gegen Cyber-Bedrohungen angesehen. Wenn ihr Urteilsvermögen durch persönliche Probleme getrübt wird, wie zum Beispiel durch einen Liebesbetrug, kann diese Verteidigungslinie geschwächt werden, wodurch das Unternehmen einem erhöhten Risiko ausgesetzt wird.

Um diese Risiken zu mindern, sollten Unternehmen die folgenden Strategien in Betracht ziehen:

1. Umfassende Schulungen: Programme zur Sensibilisierung für Cybersicherheit sollten Informationen über die verschiedenen Arten von Social-Engineering-Betrügereien, einschließlich Romance Scams, enthalten und aufzeigen, wie sich persönliche Sicherheitspraktiken auf die Unternehmenssicherheit auswirken.

2. Unterstützende Richtlinien: Verantwortliche sollten ein Umfeld schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen und keine Angst vor Verurteilung oder Bestrafung haben. Die Bereitschaft persönliche Verstöße zu melden, die berufliche Auswirkungen haben könnten, kann so gesteigert werden.

3. Regelmäßige Sicherheitsbeurteilungen: Um sich vor neuen Bedrohungen zu schützen, sollen die Sicherheitspraktiken kontinuierlich bewertet und verbessert werden. Dazu muss sichergestellt werden, dass persönliche Geräte, die zu Arbeitszwecken verwendet werden, ebenfalls sicher sind.

4. Ermutigung zu gesunder Skepsis: Mitarbeiter müssen sensibilisiert werden, bei unerwarteten Anfragen nach Informationen oder Geld von Personen, die sie nicht persönlich kennen, vorsichtig zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um Fremde, Online-Bekanntschaften oder sogar Beziehungspartnern handelt.

Wenn sich persönliche und berufliche Cybersicherheit überschneiden, steigt der Bedarf an umfassender Sicherheit innerhalb einer Organisation. Wenn Unternehmen die potenziellen Risiken persönlicher Betrügereien, beispielsweise im Zusammenhang mit Liebesbeziehungen, kennen, können sie sich besser vorbereiten und gegen ein breiteres Spektrum von Cyber-Bedrohungen schützen.

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