In der SW-Branche hat sich Hugging Face als führende Plattform für den Austausch von KI-Anwendungen und Machine-Learning-Modellen etabliert. Doch die große Popularität bringt Schattenseiten und potenzielle Gefahren mit sich. Das JFrog Security Research Team hat alarmierende Erkenntnisse über die Bösartigkeit von ML-Modellen gewonnen, die über diese Plattform verbreitet werden können.

Die Sicherheit von KI-Modellen ist ein Thema, dem bisher nicht ausreichend Beachtung geschenkt wurde. Die Analyse der Sicherheitsforscher zielt darauf ab, diese Problematik in der gesamten Branche auf die Agenda zu setzen, indem sie veranschaulicht, wie Machine-Learning-Modelle dazu verwendet werden können, die Umgebungen von Hugging-Face-Nutzern zu kompromittieren.

Die Untersuchung des konkreten Falls verdeutlicht, welches Bedrohungspotenzial diese subtile Angriffstechniken für viele Plattformen besitzen, da sie Hackern ermöglichen, die Kontrolle über sensible Daten der Opfer zu erlangen.

Technische Hintergründe
Das JFrog-Team hat bei seinen Untersuchungen ein beunruhigendes Muster entdeckt: Die bösartigen Machine-Learning-Modelle nutzen raffinierte Angriffstechniken, um unbemerkt in die Systeme der Nutzer einzudringen und verheerende Folgen zu verursachen. Die jüngsten Entdeckungen bei Hugging Face werfen ein Schlaglicht auf die potenziellen Risiken, denen Datenwissenschaftler und Unternehmen in der gesamten KI-Welt ausgesetzt sind.

Die von den Forschern identifizierte Bedrohung basiert auf einem speziell präparierten ML-Modell, das über die Hugging Face-Plattform verbreitet wurde. Dieses Modell nutzt eine versteckte Hintertür, um nach dem Laden einer Pickle-Datei bösartigen Code auszuführen. Dieses subtile Vorgehen ermöglicht es den Angreifern, eine Shell auf den infizierten Rechnern zu öffnen und so die volle Kontrolle über die Systeme zu erlangen. Diese Art von Angriff ist besonders gefährlich, da die Opfer oft nichts von der Kompromittierung ihrer Systeme bemerken.

Obwohl Hugging Face Sicherheitsmaßnahmen wie Malware-Scans implementiert hat, sind seine Repositories weiterhin anfällig für potenziell gefährliche ML-Modelle. Das Forschungsteam hat festgestellt, dass Modelle, die im PyTorch- oder Tensorflow-Keras-Format vorliegen, das höchste Risiko für die Ausführung von Schadcode darstellen. Diese Modelle sind weit verbreitet und verwenden bekannte Code-Ausführungstechniken, die von Angreifern ausgenutzt werden können.

Um aufkommende Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren, hat das JFrog Security Research Team eine umfangreiche Scan-Umgebung entwickelt, die jedes neue Modell auf Hugging Face mehrmals täglich gründlich untersucht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Überprüfung der Modelldateien, um potenziell schädliche Inhalte zu identifizieren. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen wurde ein HoneyPot eingerichtet, um potenzielle Angreifer zu überwachen und ihre Vorgehensweise zu analysieren.

Diese Maßnahme verdeutlicht nicht nur die Anfälligkeit von Plattformen wie Hugging Face, sondern zeigt auch, dass sie als Spielwiese für Forscher dienen können, die neue Bedrohungen identifizieren und bekämpfen wollen. Diese kontinuierlichen Bemühungen sind entscheidend, um die Sicherheit von KI-Ökosystemen zu gewährleisten und den sich entwickelnden Cyber-Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein.

Sicherheit von KI- und ML-Modellen
Die aktuellen Erkenntnisse machen deutlich, dass die Sicherheit von KI- und ML-Modellen ein ernstzunehmendes Anliegen ist, das weitreichende Auswirkungen haben kann. Die Bedrohungen, die von bösartigen Modellen ausgehen, verdeutlichen die Notwendigkeit für eine kontinuierliche Überwachung und proaktive Sicherheitsmaßnahmen. Obwohl Plattformen wie Hugging Face bereits Sicherheitsmaßnahmen implementiert haben, sind sie weiterhin anfällig für Angriffe.

Es ist unerlässlich, dass die Sicherheitsvorkehrungen kontinuierlich verbessert und neue Bedrohungen frühzeitig erkannt werden.

Initiativen wie HoneyPots und fortlaufende Sicherheitsüberprüfungen sind wichtige Instrumente im Kampf gegen bösartige Modelle und zeigen, wie Forscher und Unternehmen gemeinsam daran arbeiten können, die Sicherheit von KI-Ökosystemen zu gewährleisten. Insgesamt verdeutlichen die Entdeckungen die Notwendigkeit für eine verstärkte Sensibilisierung der Sicherheitsteams.

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