Während der Krise sind verschiedene Initiativen entstanden, um die Entwicklung der Pandemie zu überwachen: von telemedizinischer Anwendung, über die CovPass-App zur Einführung von Tools zur Mitarbeiterüberwachung im Home-Office. Eine aktuelle Studie von Capterra untersucht, wie die Pandemie Einfluss auf die Weitergabe und Nutzung von persönlichen Daten genommen hat.

Wichtige Erkenntnisse der Studie:

  • Die Pandemie hat zu einem leichten Anstieg bei der Nutzung biometrischer Methoden geführt.
  • CovPass und Corona-Warn-App werfen Bedenken zur Datensicherheit auf.
  • Deutsche fühlen sich generell unwohl sensible Informationen zu teilen (das gilt für den öffentlichen und privaten Sektor).

Biometrische Methoden werden von 60 % genutzt
35 % der befragten Teilnehmer machen sich seit Beginn der Pandemie mehr Sorgen über den Datenschutz, Hacking und dass ihre persönlichen Daten möglicherweise online gestohlen werden könnten. Die Nutzung von biometrischen Methoden könnte unter anderem daher leicht in der Pandemie gestiegen sein.

Von den Nutzern von biometrischen Methoden nutzen 52 % den Fingerabdruck-Scan, 27 % die Gesichtserkennung und 7 % die Stimmerkennung. 14 % haben nach Ausbruch der Pandemie angefangen den Fingerabdruck-Scan zu nutzen. Bei der Gesichtserkennung waren es 12 % und die Stimmerkennung wurde von 9 % nach Pandemie-Ausbruch angefangen zu nutzen.

Unbehagen bei der Weitergabe von Daten an private sowie öffentliche Institutionen
Die meisten Umfrageteilnehmer fühlen sich generell unwohl, sensible Informationen zu teilen. Der Unterschied zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor ist dabei gering.

  • 49 % fühlen sich unwohl Fotos von Dokumenten (Personalausweis, Pass) mit öffentlichen Unternehmen zu teilen, während es 62 % bei privaten Unternehmen sind.

  • 51 % fühlen sich nicht wohl dabei biometrische Daten (wie Fingerabdruck, Gesichtserkennung) mit öffentlichen Institutionen zu teilen, während es 58 % im privaten Sektor sind.

  • Bei Immunisierungsdaten (Impfpass, Covid-Impfstatus, Covid-Testergebnisse) sprechen 36 % ihr Unbehagen aus, wenn es darum geht diese Informationen mit öffentlichen Unternehmen zu teilen. 37 % teilen diese Informationen ungern mit privaten Unternehmen.

“Es ist sehr überraschend, dass der Unterschied zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor so gering ausfällt. Eine Behörde stellt unseren Personalausweis aus, aber wir teilen ihn danach fast genauso gerne mit Unternehmen wie AirBnb wie mit einer anderen Behörde,” kommentiert Ines Bahr, Senior Content Analyst bei Capterra.

Digitalisierung im medizinischen Bereich und Datensicherheitsbedenken
Die Pandemie führte auch dazu, dass die Digitalisierung im medizinischen Bereich immer weiter voranschreitet. So zeigt eine Capterra Studie aus 2021, dass 78 % der deutschen Telemedizin-Nutzer ihre erste Online-Beratung während der COVID-19-Pandemie hatten.

Auch die CovPass App und Corona-Warn-App sind durch die Pandemie entstanden. 65 % der befragten Umfrageteilnehmer nutzen eine der beiden Apps aktuell.

“42 % der Teilnehmer, die die CovPass App oder Corona-Warn-App nicht nutzen, hielten die App schlichtweg nicht für nützlich. Jedoch sind 18 % besorgt über die Sicherheit ihrer persönlichen Daten. Es stellt sich die Frage, ob diese Art von App für andere Gesundheitszwecke in Zukunft eingesetzt werden könnte? 44 % würden das nicht befürworten,” erklärt Ines Bahr.

Methodik:
Um die Daten für diesen Bericht zu sammeln, führten Capterra im Februar 2022 eine zweiteilige Online-Umfrage mit 1453 Teilnehmern durch. Für den ersten Teil der Umfrage qualifizierten sich 745 Verbraucher für die Teilnahme.

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