Das Jahr 2023 war für viele Unternehmen nicht einfach. Steigende Energie- und Rohstoffpreise, Fachkräftemangel und schwierige globale Rahmenbedingungen trübten die Stimmung und erschwerten das Wachstum. Nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die deutsche Wirtschaft 2023 um 0,5 Prozent schrumpfen, im nächsten Jahr aber bereits wieder um 0,9 Prozent wachsen.

Dank des nach wie vor hohen Digitalisierungsbedarfs ist die IT-Branche – und damit auch der IT-Channel – nicht von Schrumpfungsprozessen betroffen. Der Digitalverband Bitkom erwartet als Jahresergebnis 2023 ein Wachstum des IT-Marktes von 3 Prozent, die Ausgaben für IT-Services sollen voraussichtlich um 5,3 Prozent zulegen.

Wer jetzt die Weichen richtig stellt und sein Business auf die aktuellen Trends ausrichtet, wird auch 2024 von den Wachstumschancen im IT-Channel profitieren. Dabei sollten Channel-Partner vor allem folgende drei Trends beachten:

1. Modern Work ist und bleibt ein Wachstumsmotor
Die Transformation der Arbeitswelt ist weiterhin in vollem Gange. Die Zahl der Beschäftigten, die zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten können, ist laut dem Digital Index 2022/2023 gegenüber 2021 bei Vollzeitarbeitskräften um sechs Prozent auf nunmehr 40 Prozent gestiegen, bei Teilzeitkräften betrug der Anstieg sogar zwölf Prozent. Vor allem für den Mittelstand stellt die Bereitstellung mobiler Arbeitsplätze nach wie vor eine große Herausforderung dar.

Dabei gibt es längst Lösungen, die die Bereitstellung mobiler Arbeitsplätze wesentlich vereinfachen. Moderne Cloud-basierte Ansätze wie Azure Virtual Desktop (AVD) ermöglichen es, ortsunabhängige PC-Arbeitsplätze schnell, sicher und unkompliziert einzurichten, zu nutzen und zu warten. Anwendungen oder komplette PC-Umgebungen werden zentral in der Azure Cloud gehostet und über eine sichere Internetverbindung an ein Endgerät übertragen. Die Anforderungen an den Client sind gering, in der Regel genügt ein Standard-Browser, um auf Daten und Anwendungen zuzugreifen.

2. Security bleibt auch 2024 Thema Nummer eins
Cyberrisiken werden von Unternehmen weltweit als größte Bedrohung wahrgenommen. Über 90 Prozent der vom Internetverband eco befragten deutschen Unternehmen gehen von einer wachsenden Bedrohungslage aus, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt insbesondere vor staatlich motivierter Cyberspionage und Cybersabotage.

Der Schutz der Unternehmens-IT ist damit zu einer existenziellen Aufgabe geworden. Das hat die Geschäftsführerebene verstanden. Sie ist bereit, mehr in IT-Sicherheit zu investieren. Security bekommt daher einen völlig neuen Stellenwert, sowohl aus Sicht der Partner als auch aus Sicht der Kunden. Der Channel muss seine eigene IT-Infrastruktur an die gestiegenen Sicherheitsanforderungen anpassen, aber auch sein Angebot an IT-Security-Lösungen und -Services erweitern.

Gerade für VADs ist es essentiell, für die unterschiedlichsten Security-Bedürfnisse und -Anforderungen der Unternehmen und ihrer Partner ein umfassendes Portfolio anzubieten. Das sollte von Next Generation und Web Application Firewalls und E-Mail Security über Remote Access, Antivirus-Lösungen und Patch Management bis hin zu Authentifizierung, Verschlüsselung und Database Security reichen. Im Bestfall können Partner ihren Kunden Sicherheit auch als gehosteten Service über Managed Security Services eines versierten Value-Added IT-Distributors wie ADN anbieten.

3. Künstliche Intelligenz ist kein Selbstläufer
Die Entwicklerkonferenz Ignite von Microsoft war in diesem Jahr beherrscht vom Thema KI. Das Unternehmen setzt seine Hoffnungen vor allem auf den intelligenten Assistenten „Copilot“, der wie ChatGPT auf generativer KI basiert. Er soll die Nutzererfahrung und Produktivität in nahezu allen Microsoft-Produkten steigern.

Partner, die im kommenden Jahr erfolgreich sein wollen, müssen sich auf jeden Fall mit dem Thema KI beschäftigen. Sie müssen ausloten, wie sie künstliche Intelligenz in ihre eigenen Produkte und Services integrieren können, um Prozesse zu optimieren und Kundenbedürfnisse noch besser zu adressieren. Dabei geht es nicht darum, Personal einzusparen – im Gegenteil: Der Einsatz von KI für repetitive, zeitaufwendige Aufgaben ermöglicht es Mitarbeitern, sich auf kreative und wertschöpfende Aspekte ihrer Arbeit zu konzentrieren.

Was die Vermarktung angeht, so ist KI allerdings noch kein Selbstläufer. Aktuell nutzen nach Zahlen des Bitkom gerade einmal 15 Prozent der deutschen Unternehmen künstliche Intelligenz, nur zwei Prozent setzen generative KI-Lösungen ein. Die Nachfrage auf Kundenseite wird in den kommenden Jahren sicherlich steigen, nicht zuletzt durch einen Generationenwechsel bei den Fach- und Führungskräften. Noch gilt es aber, aktiv auf Kunden zuzugehen, Lösungsszenarien zu entwickeln und die Vorteile von KI-Assistenten ganz praktisch erlebbar zu machen, um im Markt vorne mit dabei zu sein.

Fazit: Partner und Kunden müssen Infrastruktur neu denken
In allen Trendthemen 2024 spielt Cloud-Computing eine entscheidende Rolle. Partner brauchen das richtige Mindset, um Cloud-Themen nicht nur bei Bestandskunden zu platzieren, sondern mit attraktiven Lösungen auch Neukunden zu gewinnen und so den Kundenstamm erweitern zu können. Viele Partner haben bereits erkannt, wie sie mit Microsoft-Lösungsangeboten nachhaltig noch erfolgreicher sein können.

ADN unterstützt sie dabei unter anderem mit dem Channel Partner Accelerator-Programm (CPA), das 2024 in die zweite Runde geht. In einer bewusst klein gehaltenen Gruppe von 20 Personen aus zehn Unternehmen unterschiedlicher Größe lernen die Teilnehmenden die Grundlagen der erfolgreichen Vermarktung von Azure und anderen Microsoft-Produkten kennen und unterstützen sich gegenseitig dabei, das eigene Wachstum, vor allem für 2024, zu beschleunigen.

Weitere Beiträge....

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.