Google bietet demnächst für Kunden des Cloud-Speichers Google One einen eigenen VPN-Dienst an. Das VPN soll zunächst nur in den USA und nur für Android-Geräte verfügbar sein. Weitere Regionen sollen anschließend folgen. Harold Li, Vice President, ExpressVPN, bewertet in diesem Beitrag die Google Entscheidung in das VPN-Geschäft einzusteigen.

Misstrauen gegenüber Google und Co
Ich bin mir nicht sicher, dass Internetnutzer beim Thema Datenschutz Google vertrauen werden. Das Geschäftsmodell von Google ist stark darauf ausgerichtet, Nutzeraktivitäten zu Werbezwecken zu verfolgen. Tatsächlich ist einer der Hauptgründe, warum sich unsere Nutzer für einen VPN-Dienst entscheiden, ein starkes Misstrauen gegenüber großen Tech-Unternehmen hinsichtlich Datensammlung, Tracking und Targeting. Dedizierte VPN-Anbieter wie ExpressVPN haben bezüglich des Geschäftsmodells keine Interessenskonflikte wie Unternehmen, die auf Daten angewiesen sind und daher in die Privatsphäre eingreifen.

Negativbeispiel Facebook
Große Tech-Konzerne haben sicherlich nicht die beste Erfolgsbilanz beim Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden. Beispiel Facebook: Als das soziale Netzwerk einen VPN-Dienst einführte, wurde es mit der Hand in der Keksdose erwischt: Die Onavo VPN-App von Facebook sammelte VPN-Nutzerdaten, die für Marktforschung verwendet wurden. Am Ende musste Facebook das VPN-Projekt beerdigen. Am Ende wird sich zeigen, ob Google ein ähnliches Schicksal ereilen wird oder ob der Tech-Konzern seinem Lippenbekenntnis zu mehr Datenschutz gerecht wird – trotz Geschäftsmodell, das größtenteils auf der Monetarisierung von Daten basiert.

Wachsender Konsens über die Sicherheitsvorteile von VPN
Es ist großartig, dass eine wachsende Zustimmung darüber herrscht, dass VPN-Dienste ein wichtiges Werkzeug für den Datenschutz und die Privatsphäre sind. Werden Online-Aktivitäten und Daten nicht verschlüsselt, sind sie zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt wie Hackerangriffen, Überwachung oder Abgreifen von Daten und deren Missbrauch. VPN-Dienste bieten durch Verschlüsselung und Proxys eine wichtige Schutzebene – aber nur, wenn der VPN-Anbieter Ihre Privatsphäre auch wirklich respektiert.

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